Schnelle Radfahrer und hohe Kühlzellen-Kosten: Streit im Gemeinderat!
Der Artikel berichtet über aktuelle Themen im Main-Tauber-Kreis, einschließlich Verkehrssicherheit, Gebührenerhöhungen und neue Steuern.

Schnelle Radfahrer und hohe Kühlzellen-Kosten: Streit im Gemeinderat!
In Wessental sorgte ein Bürger für Aufsehen, als er auf die Radfahrer hinwies, die schnell vom Waldweg am Friedhof in den Kirchenweg einfahren. Dabei wurde ein fehlendes Schild für eine Tempo-30-Zone in diesem Bereich angesprochen. Der Bürgermeister Henning versicherte, dass dieser Punkt bei der nächsten Verkehrsschau geprüft wird, äußerte jedoch Zweifel, dass Radfahrer sich an die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit halten werden. Dies zeigte den Sinn und Zweck der Tempo-30-Zonen, die in vielen Wohngebieten Deutschlands eingeführt wurden, um Verkehr zu beruhigen und die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu erhöhen, wie ADAC berichtet.
Die Rechtsgrundlage für Tempo-30-Zonen basiert auf § 45 Abs. 1c der Straßenverkehrsordnung (StVO). Diese Zonen sind typischerweise abseits von Hauptverkehrsstraßen angesiedelt, wo der Durchgangsverkehr gering ist. Die Kennzeichnung erfolgt durch Verkehrszeichen, wobei das Zeichen 274.1 den Beginn und das Zeichen 274.2 das Ende der Zone anzeigt. In jenen Zonen sind oft keine Ampeln oder mittellinige Markierungen vorhanden, und die Geschwindigkeitsreduzierung kann durch bauliche Maßnahmen unterstützt werden. Auch in Wessental wäre eine solche Tempo-30-Zone denkbar, vorausgesetzt die entsprechenden Voraussetzungen sind erfüllt, wie STVO2GO erklärt.
Finanzielle Aspekte der Kühlzelle
Ebenfalls zur Sprache kamen die stark erhöhten Kosten für die Nutzung der Kühlzelle auf dem Friedhof. Die Nutzungsgebühr steigt von 75 auf 895 Euro pro Nutzungstag. Der Gemeinderat stimmte der Kalkulation und den Gebührensätzen mit einer Kostendeckung von 90 Prozent zu. Es bestehen jedoch Bedenken, dass eine Unterschreitung dieser Deckung negative Auswirkungen auf die Fördergelder für Freudenberg haben könnte. Der Bürger äußerte Zweifel, während Henning diesen Bedenken widersprach.
Bürgermeister Henning und Gemeinderat Friesen diskutierten ebenfalls über die mögliche Einführung einer Pferdesteuer, ähnlich der Hundesteuer. Pferde belasten die Wege und hinterlassen Pferdeäpfel, wodurch zusätzliche Kosten für die Instandhaltung entstehen. Friesen äußerte, dass nach Abzug der Verwaltungskosten für die Steuer wahrscheinlich nicht genug Geld für den Haushalt übrigbleiben wird.
Zustand der Feldwege und Jagdgenossenschaft
Der Zustand der Feldwege stellte erneut ein Dauerthema dar. Henning bedauerte, dass es an Mitteln für Sanierungen mangele, und Zöller ergänzte, dass die schnelle Reparatur mit Schotter in Schlaglöchern nicht ausreicht. Des Weiteren wurde informiert, dass eine neue Pachtperiode für die Jagd im April 2026 beginnt. Ein ordentliches Verfahren mit der Jagdgenossenschaft ist für die zweite Jahreshälfte 2025 angesetzt.
Ein weiterer Punkt war die Stromversorgung des alten Wasserhäuschens, über die der Ortsvorsteher Hildenbrand berichtete. Die Stadtwerke Wertheim haben den Strom abgestellt, da der Brunnen nicht mehr Teil der Notwasserversorgung ist. Aktuell sind nur die Trinkwasserbrunnen in Boxtal und Freudenberg in diese Notversorgung einbezogen.