AfD-Parteitag in Heilbronn: Frohnmaier als Ministerpräsidentenkandidat gewählt
Markus Frohnmaier wurde auf dem AfD-Parteitag in Heilbronn zum Ministerpräsidentenkandidaten für die Landtagswahl 2026 gewählt.

AfD-Parteitag in Heilbronn: Frohnmaier als Ministerpräsidentenkandidat gewählt
Am vergangenen Samstag, dem 31. Mai 2025, fand im Kongresszentrum „Harmonie“ in Heilbronn der Landesparteitag der AfD statt. Fast 400 Delegierte versammelten sich, um die Landesliste für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 8. März 2026 aufzustellen. In einem deutlichen Zeichen der Unterstützung wurde Markus Frohnmaier zum Ministerpräsidentenkandidaten der Partei gewählt. Die Wahl erfolgte in offener Abstimmung und er erhielt dabei nur eine Gegenstimme, was die geschlossene Einheit des zuvor als zerstritten geltenden Landesverbands verdeutlicht. [Süddeutsche] berichtet, dass Frohnmaier in seiner Rede eine härtere Migrationspolitik gefordert und den Bau einer zusätzlichen Startbahn am Stuttgarter Flughafen vorgeschlagen hat, um die Zahl der Abschiebungen zu erhöhen.
Frohnmaier, der seit 2017 im Bundestag sitzt und als enger Vertrauter von AfD-Chefin Alice Weidel gilt, bewirbt sich nicht für den Landtag, sondern ausschließlich für das Amt des Ministerpräsidenten. Der 34-Jährige hat sich bewusst entschieden, seine Bundestagsmandate weiterhin wahrzunehmen, sollte er nicht gewählt werden. In Bezug auf die anstehenden Wahlen drückt Weidel die Hoffnung aus, das beste Ergebnis in einem westdeutschen Bundesland zu erzielen, während die AfD nach letzten Umfragen in Baden-Württemberg bei 19 Prozent steht, was die Partei als drittstärkste politische Kraft im Land manifestiert. [Stimme] führt an, dass die CDU mit 31 Prozent in den Umfragen führt, während die Grünen mit der AfD auf Augenhöhe sind.
Die Herausforderungen im Wahlkampf
Trotz der positiven Umfragewerte stehen Frohnmaier und die AfD vor großen Herausforderungen. Experten schätzen die Chancen für die AfD, eine absolute Mehrheit zu erlangen, als eher gering ein. Eine Koalition mit der AfD schließen die anderen Parteien aus, was die Möglichkeiten für eine Regierungsbildung weiter einschränkt. Frohnmaier wird in mehreren Kommentaren als „Ministerpräsidentenkandidat“ bezeichnet, jedoch ist unklar, ob dies eine realistische Perspektive bietet. [Stimme] weist darauf hin, dass die AfD als rechtsextrem eingestuft wird, wie auch das Bundesamt für Verfassungsschutz bestätigt. Diese Einstufung könnte den Verlauf des Wahlkampfes erheblich beeinflussen.
Der Verfassungsschutz hat den Landesverband der AfD in Baden-Württemberg und die „Junge Alternative“ seit Juli 2022 als Verdachtsfälle eingestuft. Aktuell hat die AfD rund 5.400 Mitglieder, während über 620 extremistische Kräfte innerhalb des Landesverbands geschätzt werden. Laut [Verfassungsschutz-BW] wird befürchtet, dass extremistische Einflüsse in Führungspositionen innerhalb der Partei zunehmen könnten, was sich auf die politischen Entscheidungen der Gesamtpartei auswirken könnte.
Ausblick auf die Landtagswahl 2026
Wie die Umfrageergebnisse zeigen, wird die AfD eine überzeugende Kampagne führen müssen, um sich im Wettbewerb gegen etablierte Parteien wie die CDU und die Grünen durchzusetzen. Frohnmaier ist sich bewusst, dass der Erfolg der AfD schneller kommen könnte, als ein Verbot der Partei umgesetzt werden kann. Die kommenden Monate bis zur Landtagswahl im März 2026 werden entscheidend sein für die politische Zukunft der AfD in Baden-Württemberg und die Gestaltung des Landes unter dem möglicherweise neuen Ministerpräsidenten.