Waschbären im Rems-Murr-Kreis: Gefahr für Erdkröten und Salamander!

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Im Rems-Murr-Kreis erhöhen Waschbären den Druck auf heimische Amphibien; ein Schutzprojekt testet Maßnahmen gegen diese Bedrohung.

Im Rems-Murr-Kreis erhöhen Waschbären den Druck auf heimische Amphibien; ein Schutzprojekt testet Maßnahmen gegen diese Bedrohung.
Im Rems-Murr-Kreis erhöhen Waschbären den Druck auf heimische Amphibien; ein Schutzprojekt testet Maßnahmen gegen diese Bedrohung.

Waschbären im Rems-Murr-Kreis: Gefahr für Erdkröten und Salamander!

Im Rems-Murr-Kreis ist die Population von Waschbären in den letzten Jahren stark angestiegen, was ernsthafte Auswirkungen auf die heimische Tierwelt hat. Diese Erkenntnisse basieren auf der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage von Jochen Haußmann und weiteren FDP-Abgeordneten. Die Abschusszahlen aus den baden-württembergischen Landkreisen bieten die Datengrundlage für diese Einschätzung, jedoch gibt es Unsicherheiten bezüglich der genauen Anzahl der Waschbären in der Region, wie zvw.de berichtet.

Die zunehmende Waschbärenpopulation gefährdet ernsthaft die Bestände heimischer Amphibien. Dies wird durch vermehrte Meldungen über Kadaver von Erdkröten an Laichgewässern untermauert. In diesem Jahr wurden über 500 tote Erdkröten an einem Laichgewässer gezählt. Darüber hinaus wurden auch Kadaver der streng geschützten Gelbbauchunke und von Feuersalamandern gefunden, was die Bedeutung des Schutzes dieser Arten unterstreicht. Für die Gelbbauchunke hat Baden-Württemberg eine besondere Verantwortung innerhalb der EU. bkz.de führt Waschbären als Beutegreifer von Amphibien auf, und Experten der Unteren Naturschutzbehörde vermuten einen negativen Einfluss der Waschbären auf bestimmte Amphibienarten.

Pilotprojekt zum Amphibienschutz

Um den Konflikten zwischen Waschbären und heimischen Amphibien entgegenzuwirken, wurde ein Pilotprojekt mit dem Titel „Amphibienschutz und Waschbärenmanagement“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt erstreckt sich über mehrere Gebiete an Laichgewässern in Aspach, Oppenweiler und Schorndorf. Ziel ist es, die Häufigkeit von Waschbären an diesen Gewässern zu untersuchen und zu beobachten, welche Amphibien sie erbeuten. bkz.de informiert darüber, dass an größeren Laichgewässern Elektrozäune installiert werden sollen, um den Zugang der Waschbären zu verhindern. An kleineren Gewässern der Gelbbauchunke werden abdeckende Maßnahmen getestet.

Ein weiterer Aspekt des Projekts ist die Tötung von Waschbären in der Nähe von Amphibienlaichgewässern mittels Fallen, um die Bestände der betroffen Amphibien zu schützen. Eine flächendeckende Bejagung im Rems-Murr-Kreis ist jedoch nicht Teil des Vorhabens. Das Pilotprojekt wird unter der Federführung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft durchgeführt und involviert verschiedene Fachstellen, darunter die Untere Naturschutzbehörde und das Kreisforstamt. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen voraussichtlich Ende 2024 vorliegen.