Wenn Inkas und Azteken Europa eroberten: Eine alternative Geschichte!

Wenn Inkas und Azteken Europa eroberten: Eine alternative Geschichte!
Bietigheim-Bissingen, Deutschland - Im Jahr 2006 erschienen die Geschichten im Rahmen einer dreiteiligen Reihe namens „Augenblicke der Geschichte“, die darauf abzielte, den Einfluss großer politischer Ereignisse, Kriege und Katastrophen auf den Alltag zu beleuchten. Unter den Erzählungen war eine besonders auffällige Kurzgeschichte, die das bekannte Narrativ einmal umkehrte. Anstatt die europäische Eroberung zu schildern, schilderte sie, wie Inkas und Azteken Europa erobern und dabei Gräueltaten verüben. Diese provokanten Inhalte sorgten zunächst für gute Verkaufszahlen, jedoch erwies sich die teure Aufmachung für die Zielgruppe, hauptsächlich Jugendliche, als hinderlich für den langfristigen Erfolg, wie die Bietigheimer Zeitung berichtet.
Diese fiktive Umkehrung der Geschichte legt den Grundstein für eine Diskussion über die Realität der Eroberung im 16. Jahrhundert, als Hernán Cortés mit nur etwa 1.000 Mann gegen das mächtige Aztekenreich in die Schlacht zog. Tenochtitlán, einst die dominierende Stadt in der Region, war zur Zeit der Konquistadoren eine der größten und reichsten Städte der Welt, die heute als Mexiko-Stadt bekannt ist. Das aztekische Reich, unter der Herrschaft von Moctezuma II., war in interne Konflikte verwickelt, was Cortés die Eroberung erleichterte, so die Geschichte Wissen.
Hernán Cortés und die Eroberung
Der 1485 geborene Hernán Cortés war Generalgouverneur von Neuspanien und gilt als eine der Gründungsfiguren des modernen Mexikos. Sein Aufstieg begann, als er von Diego Velázquez, dem Gouverneur von Kuba, den Befehl zu einer Expedition nach Mittelamerika erhielt. Trotz des Entzugs seines Oberbefehls segelte Cortés mit etwa 700 Mann und eroberte schnell mehrere indigene Stämme, darunter die Chontal-Maya im Jahr 1519. Nach der Gründung der Kolonie Veracruz und der Zerschlagung seiner Schiffe, um einem Rückzug zu entgehen, marschierte er weiter ins Landesinnere, erklärte sich zum Kommandanten der Expedition und errichtete eine Allianz mit den Tlaxcalan, wie die Wikipedia beschreibt.
Als er am 8. November 1519 in Tenochtitlán ankam, wurde Cortés vom aztekischen Herrscher Moctezuma II. freundlich empfangen, ein Empfang, der mit dem spanischen Mythos in Verbindung gebracht wird. Cortés nahm Moctezuma gefangen und begann, Kontrolle über die Stadt auszuüben. Diese Versuche, christliche Symbole in die aztekische Kultur zu integrieren, führten bald zu Spannungen, die in einen gewaltsamen Aufstand mündeten.
Die Noche Triste und die Folgen
Die kritische Wende kam mit dem Ausbruch der Revolte gegen die spanische Herrschaft. Moctezuma wurde während des Aufstands von seinen eigenen Leuten getötet, was die Position der Spanier weiter verwässerte. Die Spanier mussten sich am 30. Juni 1520 zurückziehen, eine Flucht, die als „Noche triste“ bekannt wurde, in der viele Soldaten ihr Leben verloren. Doch Cortés und ein Überbleibsel seiner Männer zogen sich nach Tlaxcala zurück und erholten sich von der schweren Niederlage, wobei eine Pockenepidemie unter den Azteken ihnen enorm in die Hände spielte.
In der Folge schloss Cortés die Versorgung von Tenochtitlán ab, was zu Hunger und einer weiteren Schwächung des Widerstands unter den Ureinwohnern führte. Die endgültige Eroberung begann am 13. August 1521, nachdem die Spanier militärisch besser aufgestellt waren und die letzten Verteidigungslinien brachen. Tenochtitlán wurde anschließend vier Tage lang geplündert und viele Einwohner wurden getötet, was die brutale Realität der Eroberung unterstreicht.
Die geschichtliche Debatte über diese Ereignisse bleibt relevant, insbesondere heute, wenn die Auswirkungen von Kolonialismus und imperialer Gewalt noch immer in vielen Gesellschaften zu spüren sind.
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Ort | Bietigheim-Bissingen, Deutschland |
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