Dramatischer Ausländeranteil in BW: Wo leben die wenigsten?

Der Main-Tauber-Kreis hat einen Ausländeranteil von 12,5%. Erfahren Sie mehr über die demografische Verteilung in Baden-Württemberg.
Der Main-Tauber-Kreis hat einen Ausländeranteil von 12,5%. Erfahren Sie mehr über die demografische Verteilung in Baden-Württemberg. (Symbolbild/MS)

Dramatischer Ausländeranteil in BW: Wo leben die wenigsten?

Main-Tauber-Kreis, Deutschland - In Baden-Württemberg leben derzeit rund 2,05 Millionen Ausländer, was einem Anteil von 18,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung von etwa 11,25 Millionen Einwohnern entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen die ungerecht verteilte Ausländerbevölkerung in Deutschland, da insbesondere größere Städte ein höheres Aufkommen ausländischer Staatsangehöriger aufweisen. Demgegenüber stehen ländlichere Regionen, in denen die Quote deutlich niedriger ist. Dies berichtet die Schwäbische Zeitung, die die Variabilität der Ausländerquote zwischen städtischen und ländlichen Gebieten hervorhebt.

In Baden-Württemberg gibt es erhebliche Unterschiede hinsichtlich der ausländischen Bevölkerung. Laut Statistik BW leben die wenigsten Ausländer im Neckar-Odenwald-Kreis und im Main-Tauber-Kreis, wo der Anteil jeweils 12,5 Prozent beträgt. Auch der Landkreis Sigmaringen ist mit 12,8 Prozent darunter. Im Gegensatz dazu verzeichnen urbanere Gegenden wie der Stadtkreis Pforzheim mit 31,3 Prozent sowie die Städte Heilbronn (30,6 Prozent) und Mannheim (27,8 Prozent) höhere Anteile. Stuttgart hat ebenfalls mit 27,4 Prozent eine signifikante Ausländerbevölkerung.

Herkunftsländer der Ausländer

Die größte Gruppe unter den ausländischen Staatsangehörigen kommt aus der Türkei mit 268.730 Personen, was 13,4 Prozent der ausländischen Bevölkerung und 2,4 Prozent der gesamten Bevölkerung Baden-Württembergs entspricht. Weitere häufige Herkunftsländer sind Rumänien, Ukraine, Italien, Kroatien, Syrien, Kosovo und Polen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der ukrainischen Nationalität, die mit 177.675 Personen die dritthäufigste ausländische Staatsangehörigkeit im Land stellt. Dies zeigt eine Zunahme um 10.750 innerhalb eines Jahres, was auf die fortdauernden Herausforderungen in der Ukraine zurückzuführen ist.

Im bundesweiten Kontext ist Deutschland seit Jahren ein bedeutendes Ziel für Zuwanderer, mit aktuellen Statistiken, die für 2023 zeigen, dass 663.000 Menschen mehr nach Deutschland einwanderten als auswanderten. Im Jahr 2023 betrug die Zuwanderung insgesamt 1,9 Millionen, wobei der Hauptanteil der Zugewanderten aus der Ukraine stammt, gefolgt von Rumänien und der Türkei. Allerdings verzeichnete Deutschland gleichzeitig eine Zunahme an Auswanderungen, vor allem von Deutschen ins Ausland, was zu einem negativen Migrationssaldo führte. Über 16 Millionen Einwanderer leben insgesamt in Deutschland, was rund 20 Prozent der Bevölkerung ausmacht.

  • Höchster Anteil ausländischer Bevölkerung:
    • Pforzheim: 31,3%
    • Heilbronn: 30,6%
    • Mannheim: 27,8%
    • Stuttgart: 27,4%
    • Karlsruhe: 20,6%
  • Geringster Anteil ausländischer Bevölkerung:
    • Neckar-Odenwald-Kreis: 12,5%
    • Main-Tauber-Kreis: 12,5%
    • Landkreis Sigmaringen: 12,8%

Die ungleiche Verteilung und der anhaltende Zuzug verdeutlichen die Bedeutung der Migration für die Wirtschaftsstruktur des Landes. Während Zuwanderer häufig in den städtischen Gebieten siedeln, stellen ländliche Regionen große Herausforderungen an Integration und Infrastruktur bereit. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Jahren entwickeln werden, insbesondere in Anbetracht der anhaltenden globalen und sozialen Veränderungen, die Migration weiterhin beeinflussen.

Details
OrtMain-Tauber-Kreis, Deutschland
Quellen