Notfallsanitäter im Streik: Forderung nach mehr Lohn wird laut!
In Heilbronn streiken Notfallsanitäter für höhere Gehälter. Rund 100 Teilnehmer fordern faire Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen.

Notfallsanitäter im Streik: Forderung nach mehr Lohn wird laut!
Am 3. Juli 2025 kam es in Heilbronn zu einem bedeutenden Warnstreik der Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Rund 100 Streikende nahmen an einer Kundgebung teil, um für bessere Arbeitsbedingungen und eine höhere Vergütung zu kämpfen. Die Gewerkschaft ver.di setzt sich dabei insbesondere für eine monatliche Gehaltserhöhung von mindestens 350 Euro für Notfallsanitäter und 200 Euro für Auszubildende ein. Dies geschah auch in Anbetracht der steigenden Anforderungen und Verantwortlichkeiten, die diese Berufsgruppen tragen müssen. Viele der Teilnehmer reisten sogar aus Freiburg an, während einige ihr Engagement in ihrer Freizeit demonstrierten. SWR berichtet, dass die Bezahlung der Notfallsanitäter nicht mit der erhöhten Verantwortung Schritt halte.
Obwohl der Streik vor allem die Bereiche Verwaltung und Krankentransporte betrifft, blieb die Notfallrettung unberührt. Die SLK-Kliniken in Heilbronn bestätigten, dass die Notaufnahme von den Streikmaßnahmen nicht betroffen sei. Auch die Notfallversorgung über die Notrufnummer 112 bleibt weiterhin gewährleistet. Allerdings könnte es mögliche Einschränkungen bei Krankentransporten geben, insbesondere bei Entlassfahrten oder Verlegungen von Patienten.
Solidarität und Unterstützung
Der Streik in Heilbronn ist Teil einer größeren Mobilisierung, bei der auch Beschäftigte aus den Kreisverbänden Bad Säckingen, Freiburg, Konstanz und der Ortenau anreisen. Diese Solidarität zeigt sich in der Zahl der Unterstützer, die mit zwei Bussen in die Stadt gekommen sind. Die zentrale Aktion begann um 10.00 Uhr in Heilbronn, wie Welt berichtete.
Die Forderungen stehen im Kontext einer ersten Verhandlungsrunde am 10. Juni, in der ein erstes Angebot unterbreitet wurde. Der größte Streitpunkt betrifft die Eingruppierung und Entlastung der Notfallsanitäter, wobei ver.di unter anderem acht Prozent mehr Gehalt fordert, jedoch mindestens 350 Euro monatlich. Die Gewerkschaft ist zuversichtlich, dass die eintägigen Arbeitsniederlegungen keine negativen Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben werden, da eine Notdienstvereinbarung besteht, die sicherstellt, dass wesentliche Arbeiten aufrechterhalten werden.
In den kommenden Wochen sind weitere Warnstreiks und Aktionen in Städten wie Reutlingen sowie in den Landkreisen Ravensburg, Bodenseekreis, Alb-Donau-Kreis und in der Stadt Ulm geplant. Diese Entwicklungen verdeutlichen das Anliegen der Notfallsanitäter, die für eine gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, während sie gleichzeitig unverändert für die Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung sorgen.