Heilbronn: Kinder machen gefährlichen Fund aus dem Zweiten Weltkrieg!
In Heilbronn entdeckten Kinder beim Spielen eine verrostete Sprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Polizei alarmiert.

Heilbronn: Kinder machen gefährlichen Fund aus dem Zweiten Weltkrieg!
In Heilbronn haben Kinder beim Spielen eine Panzersprenggranate entdeckt, die vermutlich aus dem Zweiten Weltkrieg stammt. Der Fundort liegt in der Nähe des stillgelegten Lerchenbergtunnels im Gemmingstal. Die Granate war stark verrostet und verwittert, was darauf hindeutet, dass sie über Jahre hinweg an die Oberfläche gekommen ist. Nach der Entdeckung informierten die Kinder sofort die Polizei, die daraufhin den Kampfmittelräumdienst alarmierte. Dieser bestätigte, dass es sich um Munition handelte.
Die Granate wurde am Abend in einen speziellen Behälter gelegt und zur späteren Vernichtung abtransportiert. Diese Vernichtung erfolgt je nach Beschaffenheit der Munition entweder durch Sprengung oder Verbrennung. Glücklicherweise gab es bei diesem Vorfall keine Verletzten zu beklagen.
Wiederverwendung von Weltkriegsmunition
Funde von Weltkriegsmunition sind im Raum Heilbronn keine Seltenheit. Insbesondere bei Großbaustellen kommt es immer wieder zu Entdeckungen, die die lokale Polizei und den Kampfmittelräumdienst in Alarmbereitschaft versetzen. Erst im April wurde ein Landwirt in Bad Friedrichshall auf eine nicht mehr transportfähige Panzerabwehrwaffe aufmerksam, die anschließend vom Kampfmittelräumdienst gesprengt wurde.
In Bezug auf die Panzersprenggranate handelte es sich bei der gefundenen Munition wahrscheinlich um die Panzergranate 39. Diese war eine deutsche Standardgranate im Zweiten Weltkrieg, gefertigt in verschiedenen Kalibern und häufig gegen gepanzerte Fahrzeuge im direktem Feuerkampf eingesetzt. Äußerlich ähnelt sie der PzGr. 40 und wurde aus verschiedenen Waffensystemen verschossen, wie beispielsweise Kampfwagenkanonen (KwK) oder Panzerabwehrkanonen (PaK).
Die Panzergranate 39 ist bekannt für ihre panzerbrechende Wirkkörper, die mit einer Kappe aus weicherem Material versehen ist, um den Aufprallschock zu dämpfen. Zudem optimiert eine ballistische Haube die Aerodynamik. Sie nutzt kinetische Energie zur Durchdringung von Panzerungen und enthält eine geringe Menge Sprengstoff, sodass eine Explosion erst nach dem Durchdringen stattfindet. Für verschiedene Kanonen wurden diverse Versionen der Granate produziert, sodass die Abmessungen und Durchschlagswerte je nach Kaliber variieren konnten.
Sicherheitswarnung der Polizei
Die Polizei nutzt diesen Vorfall, um erneut auf die Gefahren verdächtiger Gegenstände aufmerksam zu machen. Sie warnt dringend davor, solche Objekte anzufassen und empfiehlt, im Zweifelsfall sofort die Polizei zu verständigen. Die Sicherheitsmaßnahmen und die Alarmbereitschaft der zuständigen Behörden zeigen, wie wichtig es ist, in solchen Situationen umsichtig zu handeln.