Alarm im Landkreis Göppingen: Asiatische Tigermücken breiten sich aus!

Alarm im Landkreis Göppingen: Asiatische Tigermücken breiten sich aus!

Uhingen, Deutschland - Im Landkreis Göppingen, insbesondere in Uhingen, breitet sich die Asiatische Tigermücke zunehmend aus. In den letzten Jahren sind zahlreiche Meldungen über das Vorhandensein dieser Stechmücken eingegangen. Die Stadt Uhingen hat auf die Problematik reagiert und informiert in einem Flyer über Maßnahmen zur Bekämpfung der Tigermückenpopulation, die zunächst in Südostasien beheimatet war und in Deutschland seit 2007 nachgewiesen wurde. Laut der Filstalwelle ist die asiatische Tigermücke mit einem Streifenmuster und einer Körpergröße von nur 2 bis 10 Millimetern kleiner als heimische Stechmücken, die bis zu 10 Millimeter groß werden können.

Die Tigermücke hat sich in verschiedenen Bundesländern wie Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und natürlich auch in Baden-Württemberg ausgebreitet. Ihre Brutstätten sind insbesondere kleine Wasseransammlungen, die in vielen Gärten zu finden sind, wie zum Beispiel in gefüllten Gießkannen, Eimern und Pflanzentopfuntersetzern. Daher empfiehlt die Stadt, jegliche Wasseransammlungen zu leeren, Blumentopfuntersetzer und Löcher in Mauern mit Kies oder Sand zu füllen und Wasser in Kinderplanschbecken sowie Tiertränken wöchentlich zu wechseln.

Gefahren und Übertragungen

Die Asiatische Tigermücke kann gefährliche tropische Krankheiten übertragen, was sie zu einem ernsthaften gesundheitlichen Risiko macht. Zu den über 20 potenziell übertragbaren Krankheitserregern zählen zum Beispiel das Dengue-, Chikungunya- und Zika-Virus. Das ZDF wertet die Tigermücke sogar als das tödlichste Tier der Welt und weist darauf hin, dass ihre Stiche vor allem tagsüber erfolgen und als besonders aggressiv gelten.

Es gibt verschiedene Schutzmaßnahmen gegen Mückenstiche, darunter das Tragen langer, heller Kleidung und der Einsatz von Fliegengittern sowie Anti-Mückensprays mit Inhaltsstoffen wie DEET oder Icaridin. Die Ständige Impfkommission hat zudem Impfungen gegen Denguefieber empfohlen, um die Bevölkerung zu schützen.

Bekämpfung und biologischer Ansatz

Um die Ausbreitung der Tigermücke einzudämmen, setzen einige Städte das Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) zur Bekämpfung ihrer Larven ein. Allerdings äußert der BUND Bedenken hinsichtlich der Unbedenklichkeit von BTI und fordert mehr Informationen über eventuelle negative Auswirkungen. Das Fraunhofer-Institut in Gießen arbeitet an innovativen Methoden, wie der RNA-Interferenz, die gezielt Viren in Tigermücken bekämpfen soll, ohne die Mückenpopulation als Ganzes zu schädigen.

Der Klimawandel spielt ebenfalls eine Rolle, da sich warme Sommerphasen verlängern und das Risiko für die Übertragung von Krankheiten erhöhen könnten. Bislang hat das Robert Koch-Institut in Deutschland jedoch keine Übertragungen von Krankheiten durch Tigermücken beobachtet.

Zusammenfassend sind die Asiatischen Tigermücken nicht nur ein lästiges, sondern auch ein gefährliches Phänomen, das für viele Menschen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko darstellt. Die Sensibilisierung der Bevölkerung und präventive Maßnahmen sind entscheidend, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.

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OrtUhingen, Deutschland
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