Arbeiter schwer verletzt: Hochdruckwasserstrahl-Unfall in Dachau!
Ein Arbeiter wurde auf einer Baustelle in Dachau schwer verletzt, als er einem Hochdruckwasserstrahl ausgesetzt wurde.

Arbeiter schwer verletzt: Hochdruckwasserstrahl-Unfall in Dachau!
Am 3. Juli 2025 ereignete sich ein schwerer Arbeitsunfall auf einer Baustelle in Dachau. Ein 51-jähriger Mann wurde während der Arbeit mit einer Schneidemaschine, die Hochdruckwasserstrahlen nutzt, schwer an der Hand verletzt. Die genauen Umstände des Vorfalls sind bislang unklar, jedoch geriet der Arbeiter unter den Hochdruckstrahl, dessen Druck mehrere Tausend Bar beträgt. Trotz der Schwere der Verletzung wurde die Hand des Mannes nicht amputiert, und er trug zum Zeitpunkt des Unfalls Schutzkleidung.
Der verletzte Arbeiter wurde umgehend in eine Klinik in München transportiert, während die Polizei Ermittlungen bezüglich des Vorfalls aufgenommen hat. Es handelt sich um einen der zahlreichen Arbeitsunfälle, die die Gefahren bei der Nutzung von Hochdruckgeräten verdeutlichen.
Schutzmaßnahmen und Normen
Um derartige Vorfälle zu vermeiden, gibt es klare Richtlinien und Normen zu den Sicherheitsvorkehrungen, die bei der Arbeit mit Hochdruckgeräten zu beachten sind. Die neue Norm DIN 19430 beschreibt die Anforderungen an Schutzkleidung, die den Widerstand gegen Hochdruckwasserstrahlen klassifiziert. Auswahldiagramme und Düsentabellen der Hersteller helfen dabei, die relevanten Rückstoßkräfte zu bestimmen und passende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Die Norm differenziert zwischen verschiedenen Düsentypen: So gibt es die Flachstrahldüse, die einen fächerförmigen Wasserstrahl erzeugt, die Punktstrahldüse für punktuelle, konzentrierte Strahlen und die Rotationsstrahldüse mit einem rotierenden Kopf, der mehrere Punktstrahldüsen enthält. Die Schutzkleidung ist in Leistungsstufen klassifiziert, die den Widerstand gegen Hochdruckwasserstrahlen beschreiben. Beispielsweise bietet die Kennzeichnung F1501000 Schutz bei Flachstrahldüsen mit einem Druck bis 1.000 Bar.
Wichtig ist zu beachten, dass ab einem Druck von 200 Bar normale Arbeitskleidung keinen ausreichenden Schutz bietet. Die unterste Leistungsstufe für Schutzkleidung gegen Hochdruckwasserstrahlen beträgt demnach 200 Bar, was die Notwendigkeit für spezielle Berufsbekleidung unterstreicht.
Obwohl der Mann bei diesem Vorfall Schutzkleidung trug, verdeutlicht das Ereignis erneut die Gefahren von Arbeiten mit Hochdruckwasserstrahlen sowie die Wichtigkeit der Einhaltung von Sicherheitsnormen und der ordnungsgemäßen Nutzung von Schutzausrüstungen. Der Vorfall soll ein Anstoß sein, die Sicherheitsmaßnahmen auf Baustellen zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken, um künftig ähnliche Unfälle zu verhindern.