BaFin warnt: Fake-Fidelity lockt mit Betrug und Totalverlust!

BaFin warnt vor Krypto-Betrug durch falsche Finanzinstitute. Investoren sollten Vorsicht walten lassen und rechtliche Schritte prüfen.
BaFin warnt vor Krypto-Betrug durch falsche Finanzinstitute. Investoren sollten Vorsicht walten lassen und rechtliche Schritte prüfen. (Symbolbild/MS)

BaFin warnt: Fake-Fidelity lockt mit Betrug und Totalverlust!

Esslingen, Deutschland - In einer aktuellen Warnung hat die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) vor der betrügerischen Website sdiana.top sowie einem gefälschten „Fidelity Institut“ gewarnt. Bereits am 3. Juni 2025 veröffentlichte die BaFin diese Warnung und stellte fest, dass die Angebote dieser Plattform nicht von einem lizenzierten Finanzdienstleister stammen. Ein identitätsgestohlener Betrüger könnte hinter den Aktivitäten stecken, was potentielle Investoren einem hohen Risiko aussetzt und im schlimmsten Fall zu einem Totalverlust führen kann.

Die BaFin weist darauf hin, dass weder die FIL Fondsbank GmbH noch die Unternehmen der Fidelity-Gruppe für diese Angebote verantwortlich sind. Diese falschen Institute nutzen den etablierten Ruf renommierter Anbieter aus, um Anleger anzulocken. Ein typisches Muster bei solchen Betrugsfällen ist das Angebot von hohen, schnellen Gewinnen mit zunächst geringen finanziellen Investitionen.

Wie die Betrüger arbeiten

Nach dem ersten Investment folgen häufig Forderungen nach „Verifizierungsgebühren“ oder „AML-Checks“ (Anti-Money-Laundering-Prüfungen), was darauf abzielt, Anleger weiter zu ködern. Typischerweise führt dies dann zu längeren Phasen der Funkstille oder sogar zur Schließung von Gruppen, nachdem Anleger Geld eingelegt haben. Geschädigte Anleger sollten sich bewusst sein, dass sie zivilrechtlich vorgehen können, um ihre Geldmittel zurückzufordern.

Die BaFin hebt außerdem hervor, dass es sich um mehrere rechtswidrige Handlungen handelt, die von Betrug (§ 263 StGB) über Kapitalanlagebetrug (§ 264a StGB) bis hin zu Identitätsmissbrauch (§ 15 WpIG, § 32 KWG) erstrecken. Des Weiteren können Betroffene Ansprüche auf Rückforderung ohne Rechtsgrund (§ 812 BGB) sowie Schadensersatzansprüche wegen Betrug (§ 823 BGB) geltend machen.

Aktuelle Betrugsmethoden

Ebenfalls alarmierend sind die jüngsten Berichte über die CoinCrypto LLC. Diese betrügerische Firma nutzt unrechtmäßig die Unternehmensdaten der Boerse Stuttgart Digital Broker GmbH und bewirbt sich fälschlicherweise mit einer Kontrolle durch die BaFin. Die BaFin klärt darüber auf, dass sie die CoinCrypto LLC nicht beaufsichtigt, was deutlich macht, dass hier Identitätsmissbrauch im Spiel ist. Anleger sollten äußerst vorsichtig sein und nicht auf solche Angebote hereinfallen.

Die BaFin, das Bundeskriminalamt sowie die Landeskriminalämter raten dazu, bei Geldanlagen im Internet sehr gründlich zu recherchieren. Es ist wichtig, sich der Betrugsversuche bewusst zu werden, um rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen zu können. Für weiterführende Informationen empfiehlt sich der BaFin-Verbraucherschutzpodcast „Vorsicht, Betrug“, der nützliche Tipps bietet, um sich vor Betrügern zu schützen.

Zusätzlich sollten Verbraucher darauf achten, Beweise zu sichern und keine weiteren Zahlungen zu leisten, wenn sie den Verdacht haben, Opfer eines Betrugsfalls geworden zu sein. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Banken bei Verdacht auf Betrug verpflichtet sind, adäquat zu reagieren, und ein einfaches Einreichen einer Strafanzeige nicht zur Rückzahlung von Geldern führt.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auf die Merkmale von Fake-Finanzinstituten vorbereitet zu sein. Dazu gehören unter anderem offizielle WhatsApp-Gruppen, die Verwendung realer Logos sowie Domains, die häufig Schreibfehler enthalten. Hohe Gewinnversprechen und undurchsichtige Auszahlungsgebühren sind weitere rote Flaggen, die Anleger im Hinterkopf behalten sollten.

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OrtEsslingen, Deutschland
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