Trump zündet Zoll-Rakete: 50% Abgaben auf EU-Produkte ab Juni!

Trump zündet Zoll-Rakete: 50% Abgaben auf EU-Produkte ab Juni!
Böblingen, Deutschland - US-Präsident Donald Trump hat heute angekündigt, dass er ab dem 1. Juni 2025 Zölle in Höhe von 50 Prozent auf eine Vielzahl von Produkten aus der Europäischen Union erheben wird. Diese Entscheidung wurde über die Online-Plattform Truth Social bekanntgegeben und stößt auf gemischte Reaktionen im internationalen Handel.
Die Stimmung unter europäischen Exporteuren hat sich bereits verschlechtert. Laut einer aktuellen Umfrage von Allianz Trade erwarten 42 Prozent der weltweit befragten Unternehmen einen Rückgang ihrer Exportumsätze zwischen 2 und 10 Prozent. Vor den Zollerhöhungen im April 2023 rechneten lediglich 5 Prozent der Firmen mit einem Umsatzrückgang. Diese Entwicklung wurde durch die Ankündigung neuer Zölle weiter verschärft, womit die positiven Exportprognosen mehr als halbiert wurden.
Folgen für den internationalen Handel
Die globalen Exportverluste werden für das Jahr 2025 auf etwa 305 Milliarden Dollar geschätzt. Besonders besorgniserregend ist die Situation in Deutschland, wo 39 Prozent der Befragten mit einem Rückgang der Exporterlöse rechnen. Fast die Hälfte der weltweit befragten Unternehmen sieht zudem ein erhöhtes Risiko für Zahlungsausfälle, insbesondere in den USA, Italien und Großbritannien.
Die Wahrscheinlichkeit von Zahlungsausfällen hat in Deutschland ebenfalls zugenommen, da 37 Prozent der Unternehmen eine schlechtere Zahlungsmoral und 34 Prozent mehr Zahlungsausfälle prognostizieren. Um etwaige negative Auswirkungen abzumildern, wurden einige Teile der neuen Zölle gegen die EU und China vorübergehend auf Eis gelegt, um in den kommenden 90 Tagen Verhandlungen zu führen.
Zölle im Kontext der globalen Handelspolitik
Zölle sind ein bedeutendes Instrument in der Handelspolitik. Sie erhöhen die Preise importierter Waren, schützen heimische Produzenten und können Einnahmen für den Staat generieren. Historisch gesehen wurden Zölle seit den 1950er-Jahren schrittweise weltweit gesenkt, um den Freihandel zu fördern. Dennoch zeigt sich seit der Finanzkrise 2008/2009 ein deutlicher Trend zum Protektionismus, insbesondere unter der Administration von Donald Trump, der Zölle in einem neuen Licht erscheinen lässt.
Die Welthandelsorganisation (WTO) spielte einst eine Schlüsselrolle im Abbau von Zöllen, hat jedoch keinen Einfluss darauf, wenn Länder diese erhöhen, es sei denn, die nationale Sicherheit ist bedroht. Die USA haben in der Vergangenheit die WTO kritisch betrachtet, insbesondere hinsichtlich Chinas Subventionen, und blockieren seit 2019 die Ernennung neuer Richter am WTO-Schiedsgericht.
Trump nutzt Zölle nicht nur als wirtschaftliches, sondern auch als politisches Druckmittel. In einer Zeit, in der die USA eine negative Handelsbilanz aufweisen und begrenzte Einnahmen aus Exporten erzielen, könnte diese aggressive Handelspolitik zu einem grundlegenden Umbruch im internationalen Handel führen.
Insgesamt drohen die angekündigten Zölle auf europäische Waren die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU erheblich zu belasten und könnten die globalen Märkte destabilisieren. Unternehmen und Wirtschaftsexperten sind gefordert, Wege zu finden, um mit diesen Veränderungen umzugehen und die Auswirkungen auf die eigene Geschäftstätigkeit abzuschätzen.
krzbb.de berichtet, dass die neuen Zölle ab dem 1. Juni 2025 gelten, während faz.net die negativen Auswirkungen auf Exporteuren und Warenströme beleuchtet. Weitere Informationen zu den Hintergründen und globalen Auswirkungen der Zölle liefert deutschlandfunk.de.
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Ort | Böblingen, Deutschland |
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