Spritziger Apfelsaft für junge Naturentdecker im Landkreis Böblingen!
Am 23.10.2025 fördert die Anton & Petra Ehrmann-Stiftung die Streuobstpädagogik in Weil im Schönbuch mit 122.250 Euro.

Spritziger Apfelsaft für junge Naturentdecker im Landkreis Böblingen!
Die Anton & Petra Ehrmann-Stiftung setzt sich aktiv für die Förderung der Streuobstpädagogik im Landkreis Böblingen ein. In einer feierlichen Veranstaltung wurde am „Grünen Klassenzimmer“ an der Gemeinschaftsschule Weil im Schönbuch eine großzügige Spende von 122.250 Euro für die nächsten drei Jahre überreicht. Diese Initiative soll dazu beitragen, junge Menschen näher an die Natur heranzuführen und ihnen das Wissen über Streuobstwiesen nahezubringen, die wichtige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten darstellen, wie umweltbildung.de berichtet.
Unter den Gästen waren Landrat Roland Bernhard sowie weitere offizielle Vertreter, die die Initiative lobten. Bei der Veranstaltung konnten Schülerinnen und Schüler der Klasse 2b aktiv teilnehmen, indem sie Äpfel schälten und unter Anleitung der Streuobst-Pädagogin Judith Mohr Saft pressten.
Starke Unterstützung und Partnerschaften
Die Förderung von 50.750 Euro in diesem Jahr durch die Anton & Petra Ehrmann-Stiftung umfasst auch den Aufbau der Internationalen Streuobst-Pädagogik Akademie (ISA), die für die Bildungsarbeit in diesem Bereich wichtig ist. Beate Holderied von der ISA äußerte sich optimistisch über das große Interesse an dem Projekt und betonte die Bedeutung von Streuobstwiesen für die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Im Schuljahr 2025/26 sind bereits 81 Klassen angemeldet, was im Vergleich zu 88 Klassen im Vorjahr zeigt, dass die Nachfrage nach solchen Bildungskonzepten weiterhin hoch ist.
Zudem unterstützt die Sozialstiftung Kreissparkasse Böblingen das Projekt jährlich mit 6.950 Euro. Der Landkreis Böblingen trägt ebenfalls 20.000 Euro pro Jahr zum „Grünen Klassenzimmer“ bei, was die wichtigen Partnerschaften unterstreicht, die für den Erhalt und die Pflege von Streuobstwiesen nötig sind.
Bedeutung der Streuobstwiesen
Streuobstwiesen spielen eine essenzielle Rolle für die Biodiversität in Mitteleuropa und sind Hotspots, die einer Vielzahl von Lebensformen einen Lebensraum bieten. Diese Wiesen sind jedoch durch intensive Landwirtschaft und Flächenversiegelung bedroht. Das Bewusstsein für ihren Erhalt wird durch Bildungsprojekte wie die Streuobstpädagogik gefördert. Mangels Pflege und Bewirtschaftung drohen viele dieser wertvollen Flächen zu verschwinden, weshalb aktiv Naturschutz betrieben werden muss.
Das Konzept des „Grünen Klassenzimmers“ erlaubt es, den Lernort ins Freie zu verlagern und das Lernen in der Natur aktiv zu fördern. Es ermöglicht Schülerinnen und Schülern, praktische Erfahrungen zu sammeln und wichtige soziale sowie persönliche Kompetenzen zu entwickeln. Im Hinblick auf Gesundheit und nachhaltige Lebensstile bieten Streuobstwiesen frisches Obst und tragen zur Stabilität des Landschaftsbildes bei. Das Engagement der Anton & Petra Ehrmann-Stiftung ist somit ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um junge Menschen für diese relevante Thematik zu sensibilisieren und ihr Bewusstsein für die Natur zu schärfen.
Weitere Informationen zur Streuobstpädagogik und zu Veranstaltungen finden Interessierte auf der Website der Streuobst-Pädagogen unter streuobst-paedagogen.de.