Pilgerreisen zum Heiligen Berg: Der Weg voller Herausforderungen!

Pilgerreisen zum Heiligen Berg: Der Weg voller Herausforderungen!
Heiligen Berg Svata Hora, Tschechien - Am 29. Mai 2025 startete eine zwei-Tages-Pilgerwanderung der Via Nova Pilger, die um 6 Uhr am Parkplatz Pfarrgarten in Perlesreut begann. Begleitet wurden die Pilger von Rosina Lang und Franz Xaver Ritzinger. Weitere Teilnehmer stießen in Haus im Wald und Zehrermühle zur Gruppe hinzu. Der Weg führte die Pilger zunächst nach Belcice, wo die Wanderung an dem Punkt fortgesetzt wurde, an dem im Vorjahr eine ähnliche Tour endete. Nach einer kurzen Stärkung begann der Fußweg nach Zahrobi, einer Ortschaft, die für ihre keltische Wallanlage bekannt ist. Mit einem ersten Pilgerimpuls, der einen herrlichen Ausblick auf den Bayerischen Wald bot, setzte die Gruppe ihren Weg fort.
Insgesamt bestand die Gruppe aus 22 Pilgern, die durch kleinere Ortschaften und über Wald- und Wiesenwege zum Nächtigungsort Breznice wanderten. Breznice, das erstmals 1224 urkundlich erwähnt wurde, liegt auf dem historischen Handelsweg Goldener Steig, was zur Entstehung einer Siedlung bei der dortigen Festung führte. Der erste Wandertag endete nach einem gemeinsamen Abendessen mit guter Unterhaltung, bevor am zweiten Tag die Wanderung unter regnerischen Bedingungen fortgesetzt wurde.
Der Weg zum Heiligen Berg
Am zweiten Tag entschieden die Pilgerbegleiter, eine Teilstrecke mit dem Bus zu überbrücken, bevor ab der Ortschaft Lazsko der Fußweg fortgesetzt wurde. Bei nachlassendem Regen führte die Route weiter auf einem Feld- und Wiesenweg vorbei an Vojna, wo sich der Anstieg zum Heiligen Berg Svata Hora anschloss. Die Gruppe versammelte sich in einer Schweigezeit, in der Handsteine an einem Bildstock abgelegt wurden. Schließlich erreichten die Pilger den Klosterareal des Marienwallfahrtsortes Heiligen Berg Svata Hora.
Dieses Kloster, auch „Burg der Heiligen Jungfrau Maria“ genannt, zieht Pilger aus aller Welt an, insbesondere aus Deutschland, Singapur, den USA und Frankreich. Pater David Horáček, ein Redemptorist, bemerkte die hohe Zahl an deutschen Pilgern, die oft Rat bei Pater Stanislav Muzikář suchen. Die Wallfahrt hat eine lange Tradition; trotz der Herausforderungen im Kommunismus haben Pilger die Praxis aufrechterhalten. Heutzutage reisen viele Pilger in Bussen, wobei auch der Weg zu Fuß in feierlichen Gewändern noch immer Teil verschiedener Wallfahrtsveranstaltungen ist.
Die Bedeutung des Heiligen Berges
Das Kloster auf dem Heiligen Berg ist ein Zentrum der Marienverehrung in Tschechien und verfügt über eine gotische Schnitzerei der Heiligen Jungfrau Maria, populär bei den Gläubigen. Die kleine, 49 cm hohe Figur aus Kirschholz wird täglich in der Basilika ausgestellt und zu besonderen Anlässen kunstvoll gekleidet. Die Geschichte des Klosters geht bis ins 13. Jahrhundert zurück, als eine Kapelle zur Heiligen Muttergottes errichtet wurde. Die heutige Klosteranlage wurde im 17. Jahrhundert unter dem italienischen Baumeister Carlo Lurago erbaut.
Seit 1620 gilt der Heilige Berg als wichtiger Wallfahrtsort, besonders nach einem Wunder im Jahr 1632, als ein Mann von seiner Erblindung geheilt wurde. Die Glocken des Klosters sind weithin bekannt als die schönsten in Tschechien und kündigen die heilige Messe an. Nach der Verwaltung durch die Jesuiten bis Mitte des 19. Jahrhunderts übernahmen die Redemptoristen und renovierten das Kloster während der 1980er Jahre. Eine umfassende Grundsanierung fand zwischen 2015 und 2016 statt, finanziert größtenteils mit EU-Mitteln in Höhe von rund sieben Millionen Euro, was das Kloster modernisierte und beispielsweise mit einem Aufzug ausstattete.
Die Pilgerreise endete symbolisch mit einem Pilgersegen durch einen zufällig anwesenden Pater, was den tiefen spirituellen Charakter dieses Ereignisses unterstrich. Nachdem die Pilger das Kloster besucht hatten, umfaßte ihr Abstieg die beliebte kulinarische Belohnung in einer der nahegelegenen Konditoreien, die für die Wanderer ein beliebter Anlaufspunkt darstellt.
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Ort | Heiligen Berg Svata Hora, Tschechien |
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