Evelyn Schötz warnt: Rüstungs-industrie gefährdet Nürnberger Zukunft!

Evelyn Schötz kritisiert den Ausbau der Rüstungsindustrie rund um Nürnberg und fordert stattdessen Investitionen in soziale Infrastruktur.
Evelyn Schötz kritisiert den Ausbau der Rüstungsindustrie rund um Nürnberg und fordert stattdessen Investitionen in soziale Infrastruktur. (Symbolbild/MS)

Evelyn Schötz warnt: Rüstungs-industrie gefährdet Nürnberger Zukunft!

Schwaig, Deutschland - Am 2. Juni 2025 äußert sich Evelyn Schötz, Bundestagsabgeordnete der Linken aus Schwaig, vehement gegen den geplanten Ausbau der Rüstungsindustrie in der Region. Diese Bedenken stehen im Kontext der Idee eines „Defence Valley“ rund um das Diehl-Werk in Röthenbach, das von Felix Locke, parlamentarischer Geschäftsführer der Freien Wähler, vorgestellt wurde. Schötz sieht in diesen Plänen eine riskante wirtschaftliche Vereinnahmung der Region Nürnberg für militärische Zwecke.

Die Abgeordnete kritisiert die Initiative als Schritt in Richtung einer verstärkten Militarisierung und betont, dass Sicherheit nicht durch Hochrüstung, sondern durch Diplomatie und Krisenprävention erreicht werden kann. Insbesondere wendet sie sich gegen das Fünf-Prozent-Ziel bei den Verteidigungsausgaben, das jährliche Ausgaben von 225 Milliarden Euro bedeuten würde. Schötz argumentiert, dass dies fast die Hälfte des gesamten Bundeshaushalts ausmachen würde und damit eine Bedrohung für den Sozialstaat darstellt.

Wirtschaftliche Perspektiven der Rüstungsinvestitionen

In Anbetracht der aktuellen geopolitischen Lage haben viele europäische NATO-Länder, wie eine Studie von EY und DekaBank zeigt, ihre Verteidigungsausgaben auf etwa 72 Milliarden Euro pro Jahr angehoben. Diese Investitionen schaffen und sichern rund 680.000 Arbeitsplätze, wobei eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 3 Prozent des BIP weitere 65 Milliarden Euro pro Jahr sowie 660.000 zusätzliche Jobs schaffen könnte.

Die Studie hebt hervor, dass selbst im Falle eines Waffenstillstands in der Ukraine eine Steigerung der Verteidigungsausgaben und eine Expansion des Rüstungssektors in Europa erwartet werden. Diese Investitionen könnten volkswirtschaftliche Impulse auslösen, die auch andere Sektoren positiv beeinflussen. Jeder investierte Euro in die Verteidigung generiert etwa doppelt so hohe wirtschaftliche Aktivität.

Der Streit um Prioritäten

Die Rüstungsindustrie in Deutschland zeigt laut diesen Studien einen erheblichen Beschäftigungseffekt mit über 137.000 gesicherten Arbeitsplätzen. Dennoch argumentiert Schötz, dass Investitionen in klimafeste Infrastruktur, bezahlbare Mobilität, Gesundheitsversorgung und Digitalisierung vordringlicher sind als Rüstungsprojekte. Ihrer Ansicht nach sollten die finanziellen Mittel für die Verbesserung der Lebensqualität der Bürger aufgewendet werden, anstatt das Militär weiter aufzurüsten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungen in den kommenden Monaten entwickeln werden. Die Debatte über den richtigen Weg in die Zukunft wird durch Schötz‘ klare Position und die wirtschaftliche Realität der Rüstungsinvestitionen weiterhin angefeuert. Die Balance zwischen wirtschaftlicher Sicherheit und sozialen Bedürfnissen steht auf der Kippe.

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OrtSchwaig, Deutschland
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