Rätsel um Eberhardsreuther Schloss: Wer entschlüsselt die Inschrift?

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Bernd Bachhuber präsentiert das „Schönberger Marktbuch“ am 10. Juli 2025, das das Rätsel um eine Schlossinschrift löst.

Bernd Bachhuber präsentiert das „Schönberger Marktbuch“ am 10. Juli 2025, das das Rätsel um eine Schlossinschrift löst.
Bernd Bachhuber präsentiert das „Schönberger Marktbuch“ am 10. Juli 2025, das das Rätsel um eine Schlossinschrift löst.

Rätsel um Eberhardsreuther Schloss: Wer entschlüsselt die Inschrift?

Heute, am 11. Juni 2025, fand während der Junisitzung des Marktgemeinderates die Vorstellung des neuen „Schönberger Marktbuches“ statt. Der Autor Bernd Bachhuber und die Verlegerin Edith Döringer präsentierten die Ergebnisse ihrer Arbeit. Besonders im Fokus steht die Lösung des Rätsels um die lückenhafte Tafelinschrift am Eberhardsreuther Schloss, die Leser bereits vor der offiziellen Buchvorstellung am 10. Juli entschlüsseln können. Bei Fragen oder für Rückmeldungen können interessierte Bürger den Kontakt unter der Telefonnummer 08551/578921 oder per E-Mail an red.grafenau@pnp.de suchen.

Das Buch liefert nicht nur Informationen zur Geschichte des Schlosses, sondern befasst sich auch mit weiteren bedeutenden Themen der Region. So wie darin die Tafelinschrift behandelt wird, wird auch auf die dunkle Vergangenheit von Schönberg und der Gegend des Bayerischen Waldes eingegangen.

Erinnerung an die Vergangenheit

In den kommenden Wochen wird zudem das neue Schönberger Heimatbuch veröffentlicht, das sich unter anderem mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Wie Markt Schönberg berichtet, las Bernd Bachhuber am 25. April aus dem 13. Kapitel, das die Zerstörung des Marktes Schönberg am 25. April 1945 thematisiert.

Dieser Tag, bekannt als der „schwarze Mittwoch“, stellte einen Wendepunkt in der Geschichte der Region dar. Amerikanische Truppen bombardierten den Ort massiv, es gab über 370 Granaten, die auf die Stadt niedergingen, was zu Zerstörungen und vielen Zivilopfern führte. Die Schilderungen von Überlebenden spiegeln die Schrecken und das Leid wider, das die Bürger erleiden mussten.

In diesem Kapitel wird auch auf die verschiedenen Haltungen der Menschen während der NS-Zeit eingegangen. Es gab Mitläufer, Begeisterte und Fanatiker, die dem Regime folgten. Doch es gab auch kritische Stimmen, wie die des Arztes Dr. Alois Geiger, die oft verfolgt wurden. Trotz dieser repressiven Situation zeigten einige Schönberger während der letzten Kämpfe Menschlichkeit gegenüber verfolgten Gruppen.

Geschichte bewahren und erinnern

Bürgermeister Martin Pichler betonte die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte. Veranstaltungen im April ehrten die tragischen Kapitel, die die Region erlebt hat. Dabei wurden auch Gespräche mit Zeitzeugen, wie Pfarrer i.R. Johann Pöppel, geführt. Diese Erinnerungen sind entscheidend, um die Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen und zukünftiges Unrecht zu verhindern.

Die Kombination von Forschung, Geschichtsbewusstsein und zeitgenössischer Auseinandersetzung soll dazu beitragen, dass die blutige Vergangenheit nicht in Vergessenheit gerät. Sowohl das „Schönberger Marktbuch“ als auch das Heimatbuch sind wertvolle Beiträge zu diesem wichtigen Thema und bieten der Gemeinschaft die Möglichkeit, sich intensiv mit der Geschichte auseinanderzusetzen.