Gute Ernte in Sicht: Landwirtschaft in Solothurn profitiert von trockenem Wetter
Erfahren Sie, wie sich das milde Wetter auf die Landwirtschaft in Solothurn auswirkt und welche Herausforderungen 2025 bestehen.

Gute Ernte in Sicht: Landwirtschaft in Solothurn profitiert von trockenem Wetter
In der aktuellen landwirtschaftlichen Lage zeigt sich in Solothurn ein überwiegend positives Bild. Gaetano Mori, Leiter des Pflanzenschutzdienstes am Bildungszentrum Wallierhof, berichtet von einem milden Winter, der sowohl dem Wintergetreide als auch dem Raps zugutekam. Trotz der milden Temperaturen wuchsen die Kulturen jedoch im Winter nicht weiter, da die Temperaturen zeitweise zu niedrig waren. Bei Frühlingsbeginn stellten sich die Wetterbedingungen als vorteilhaft dar, da eine Trockenperiode im Vergleich zum Vorjahr beobachtet werden konnte. Dies förderte nicht nur das Wachstum der Pflanzen, sondern ermöglichte auch eine effektive mechanische Unkrautbekämpfung im Getreide.
Die Aussaat von Gemüse, Zuckerrüben und Kartoffeln profitierte besonders von den trockenen Böden, die das Risiko von Bodenverdichtungen verringerten. Mori hebt hervor, dass das Wachstum der Kulturen in diesem Jahr gut, aber nicht außergewöhnlich stark ist. Die Bedingungen sind im Vergleich zum Vorjahr, das durch nasses und kaltes Wetter geprägt war, deutlich besser.
Schädlings- und Krankheitslage
Ein Vergleich der aktuellen Situation mit den Vorjahren zeigt, dass es bislang keine auffälligen Probleme mit Schädlingen und Krankheiten gibt. Lediglich die Beobachtung von mehr Blattläusen als in den Vorjahren fällt ins Gewicht. Im vergangenen Jahr stellte die flächendeckende Krautfäule bei Kartoffeln eine große Herausforderung für die Landwirte dar. Auch die Gefahr von Resistenzen bei Unkräutern, Schädlingen und Pilzkrankheiten bleibt ein zentrales Thema. Pflanzenschutzmittel werden in verschiedenen Kulturen mehrfach eingesetzt, da Alternativprodukte mit anderen Wirkstoffen nicht mehr verfügbar sind, was potenziell zur Entwicklung von Resistenzen führen kann.
Weitere Informationen zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten bieten die infoblätter der lfl.bayern.de. Diese Ressource richtet sich an Praktiker auf dem Feld und bietet umfassende Diagnosen und Bekämpfungsmöglichkeiten für häufige Weizenkrankheiten wie Ährenfusariosen, Steinbrand und Zwergsteinbrand.
Die Herausforderungen im Bereich Pflanzenschutz sind enorm. Trotz der niedrigen Getreidepreise und eines steigenden Umweltbewusstseins bleibt der Einsatz von Fungiziden notwendig, jedoch sollte dieser auf das erforderliche Minimum begrenzt werden. Die lfl.bayern.de stellt Entscheidungshilfen bereit, die für Gerste, Roggen und Hafer wertvolle Informationen zur Handhabung von Krankheiten bieten.
Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass die landwirtschaftlichen Kulturen in Solothurn derzeit unter besseren Bedingungen gedeihen als im Vorjahr. Die Kombination aus Niederschlag, Sonnenlicht und Temperatur scheint den Landwirten zugutekommen, während gleichzeitig die Herausforderungen im Pflanzenschutz bestehen bleiben.