Telenotarzt Münster: 1.000 Einsätze im ersten Jahr erfolgreich!

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Münster startet Telenotarzt-Zentrale zur medizinischen Unterstützung in Notfällen – über 1.000 Einsätze im ersten Jahr.

Münster startet Telenotarzt-Zentrale zur medizinischen Unterstützung in Notfällen – über 1.000 Einsätze im ersten Jahr.
Münster startet Telenotarzt-Zentrale zur medizinischen Unterstützung in Notfällen – über 1.000 Einsätze im ersten Jahr.

Telenotarzt Münster: 1.000 Einsätze im ersten Jahr erfolgreich!

Die Telenotarzt-Zentrale in Münster hat im ersten Jahr ihres Bestehens, seit der Inbetriebnahme im Juni 2024, bemerkenswerte Erfolge erzielt. In dieser Zeit wurden über 1.000 medizinische Unterstützungen durch das innovative System für Rettungswagenbesatzungen in der Region bereitgestellt. Die Telenotärztin Dr. Sabrina Raters spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie die Rettungsdienste von ihrer Position in der Feuerwehrleitstelle Münster aus unterstützt. Ihr Einsatz zeigt, wie das Telenotarzt-System Notfallsanitättern ärztliche Expertise aus der Ferne zur Verfügung stellt, vor allem in lebensbedrohlichen Situationen.

Die Telenotarzt-Zentrale in Münster ist eine der ersten ihrer Art in Nordrhein-Westfalen und arbeitet in enger Kooperation mit den Münsterland-Kreisen sowie der Uniklinik Münster, wie stadt-muenster.de erläutert. Die über 70 Rettungswagen, die in den Kreisen Borken, Coesfeld, Warendorf, Steinfurt, Recklinghausen und der Stadt Münster mit spezieller Technik ausgestattet sind, ermöglichen eine moderne Kommunikation. Übertragungen von Bild, Ton und Überwachungs-Monitoren aus den Fahrzeugen zur Leitstelle stellen sicher, dass schnelle und fundierte Entscheidungen getroffen werden können. Dies ist besonders wichtig, wenn ärztliche Kompetenz erforderlich ist, aber kein Notarzt vor Ort ist.

Flächendeckender Ausbau in Nordrhein-Westfalen

Der Ausbau des Telenotarzt-Systems in Nordrhein-Westfalen wurde bereits vor einigen Jahren initiiert. Am 11. Februar 2020 unterzeichneten Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und weitere Vertreter eine Absichtserklärung zum flächendeckenden Ausbau des Systems, das bis Ende 2022 in jedem Regierungsbezirk mindestens einen Telenotarzt-Standort einrichten soll, so berichtet land.nrw. Es wird angestrebt, dass nicht jeder Rettungsdienstträger eine eigene Telenotarzt-Zentrale benötigen wird. Die Standorte werden anhand gemeinsamer fachlicher Kriterien festgelegt, um eine optimale Versorgungsleistung zu garantieren.

Die Implementierung erfolgt schrittweise und in enger Abstimmung mit den relevanten Akteuren. Die erste Telenotarzt-Leitstelle wurde bereits in Aachen eingerichtet, und weitere Systeme sind in den Kreisen Höxter, Lippe und Paderborn in Planung. Für Nordrhein-Westfalen wird ein Bedarf von etwa 12 bis 16 Telenotarzt-Systemen ermittelt, um die Notfallversorgung signifikant zu verbessern und zeitnahe ärztliche Unterstützung zu gewährleisten.

Ein wesentliches Ergänzungssystem

Das Telenotarzt-System ist als Ergänzung zum bestehenden Notarztwesen konzipiert und soll dabei helfen, die Versorgungsqualität in Notfällen zu steigern. Die Digitale Gesundheitsversorgung, wie sie von Dr. Hans-Albert Gehle von der Ärztekammer Westfalen-Lippe hervorgehoben wird, bietet die Möglichkeit, die Notfallversorgung zukunftssicher zu gestalten. Die Unterstützung durch erfahrene Mediziner für Entscheidungen zur Medikamentendosierung und zum Transport ist ein wichtiger Aspekt, der die Einsatzfähigkeit der Rettungsdienste verbessert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Telenotarzt-Zentrale in Münster und der geplante flächendeckende Ausbau des Systems im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen bedeutende Schritte in der Weiterentwicklung der Notfallmedizin darstellen. Die Fortschritte, die bisher erzielt wurden, zeigen das Potenzial dieser digitalen Gesundheitsinnovation, die nicht nur das Leben der Patientinnen und Patienten retten, sondern auch die Arbeit der Rettungskräfte erheblich erleichtern kann.