Kriegsgefangene zurück in der Heimat: Drohnenangriffe eskalieren!

Russland und Ukraine tauschen gefangene Soldaten aus, während Luftangriffe das Konfliktgebiet weiter erschüttern.
Russland und Ukraine tauschen gefangene Soldaten aus, während Luftangriffe das Konfliktgebiet weiter erschüttern. (Symbolbild/MS)

Kriegsgefangene zurück in der Heimat: Drohnenangriffe eskalieren!

Kiew, Ukraine - Ein weiterer Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine wurde heute bekanntgegeben. Laut Antenne Münster wurden eine Gruppe russischer Soldaten, die unter 25 Jahren alt sind, aus ukrainischer Gefangenschaft entlassen. Im Gegenzug erhielt die Ukraine eine vergleichbare Zahl an Gefangenen zurück, wobei genaue Zahlen bislang nicht veröffentlicht wurden. Dieser Austausch wurde zu Anfang des Monats während direkter Verhandlungen in Istanbul beschlossen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte die Rückkehr von jungen und schwer verletzten Soldaten. Diese Rückführung ist jedoch nicht ohne Schwierigkeiten, und die vollständige Umsetzung des Austausches wird erwartet. Diese Verhandlungen wurden in einer zweiten Runde in Istanbul fortgesetzt, bei der auch der Austausch von Leichnamen vereinbart wurde. Der Fokus liegt auf jungen Soldaten im Alter von 18 bis 25 Jahren sowie schwerkranken Kriegsgefangenen. Laut Einschätzungen könnten insgesamt mehr als 1.000 Personen von diesen Verhandlungen betroffen sein.

Aktuelle Entwicklungen der Luftangriffe

Parallel zu den Verhandlungen eskaliert der Krieg weiterhin, und Russland setzt eine Rekordzahl an Drohnen und Raketen bei Luftangriffen ein. Allein in der vergangenen Nacht wurden in der gesamten Ukraine 250 Drohnenangriffe und 14 ballistische Raketenangriffe registriert, wie Tagesschau berichtet. In Kiew und Umgebung wurden mindestens 15 Personen verletzt, als Trümmer der abgeschossenen Drohnen herabfielen. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, warnte die Bevölkerung vor weiteren Angriffen und appellierte an sie, Schutz zu suchen.

Zusätzlich zu Kiew wurden auch die Regionen Odessa, Sumy, Dnipropetrowsk und Charkiw von den Angriffen betroffen. Präsident Selenskyj forderte verstärkte internationale Maßnahmen gegen Russland und kritisierte die Angriffe auf die Zivilbevölkerung als Antwort auf weltweite Friedensbemühungen. Russische Behörden, darunter Außenminister Sergej Lawrow, hatten zuvor die Ukraine beschuldigt, die Friedensgespräche zu stören, während die Verteidigung von Moskau auf mehr als 100 ukrainische Drohnenangriffe verwies.

Künftige Verhandlungen und internationale Reaktionen

Die Situation bleibt angespannt, und Russland zeigt wenig Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen oder einen Waffenstillstand zu akzeptieren. Stattdessen kündigte das russische Außenministerium Vergeltungsangriffe an als Antwort auf die ukrainischen „massiven terroristischen Angriffe“. Präsident Wladimir Putin hatte jedoch in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump die Bereitschaft zur Ausarbeitung eines Friedensabkommens angedeutet.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird und ob weitere Gefangenenaustausche in den kommenden Tagen stattfinden. Die humanitäre Situation bleibt angespannt, während die Kämpfe und Angriffe in der Ukraine weiterhin an Intensität gewinnen.

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OrtKiew, Ukraine
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