Drogenkrise in Deutschland: Streeck fordert gemeinsames Handeln heute!

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Der neue Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck fordert eine gesellschaftliche Debatte über Drogen und Sucht, um Prävention zu stärken.

Der neue Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck fordert eine gesellschaftliche Debatte über Drogen und Sucht, um Prävention zu stärken.
Der neue Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck fordert eine gesellschaftliche Debatte über Drogen und Sucht, um Prävention zu stärken.

Drogenkrise in Deutschland: Streeck fordert gemeinsames Handeln heute!

In Deutschland rückt das Thema Drogen und Sucht zunehmend ins öffentliche Bewusstsein. Der neu ernannte Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck hebt hervor, dass die Diskussion um Abhängigkeitserkrankungen keine Randangelegenheit ist. Während einer aktuellen Rede betont er, dass fast zehn Millionen Menschen in Deutschland an einer Abhängigkeit leiden. Darüber hinaus sind viele weitere Personen in ihrem Umfeld betroffen, darunter Kinder, Eltern und Freunde. Der 26. Juni, der Weltdrogentag, rückt diese Problematik besonders in den Fokus, da an diesem Tag die Gefahren des Drogenkonsums aufgeklärt werden sollen. Das Thema erfordert dringend eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung, wie antennemuenster.de berichtet.

Streeck fordert, die Problematik aus der Perspektive der Gesundheit zu betrachten, nicht als eine Frage der Sitte oder des Rechts. Prävention sieht er als politische Priorität, die besonders die Jugend und vulnerable Gruppen in den Blick nehmen sollte. Angesichts der alarmierenden Zahl von 2.227 Drogentoten im Jahr 2023 – doppelt so viele wie vor einem Jahrzehnt – unterstreicht Streeck die Notwendigkeit verstärkter Maßnahmen. Die drogenpolitische Landschaft in Deutschland scheint sich zu verschärfen, vor allem durch den Anstieg des Kokainhandels in Europa, der immer günstiger wird. Zudem nimmt der Handel mit illegalen Substanzen über das Darknet zu, wodurch die Kontrolle für die Behörden zunehmend erschwert wird.

Die Vielfalt der Drogen

Illegale Drogen, die durch das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) geregelt sind, beeinflussen das menschliche Gehirn und haben verschiedene Wirkungen auf Stimmung, Wahrnehmung und Verhalten. Zu den am häufigsten konsumierten Drogen in Deutschland gehören Cannabis, Kokain, Amphetamine sowie neue psychoaktive Stoffe (NpS). Cannabis nimmt dabei eine besondere Stellung ein, da es die am weitesten verbreitete illegale Droge ist. Laut bas-muenchen.de liegt die 12-Monats-Prävalenz von Cannabis bei 8,8 % in der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren.

Die gesundheitlichen Risiken im Zusammenhang mit Drogenkonsum sind enorm. Langfristiger Konsum kann zu psychischer Abhängigkeit, Konzentrationsproblemen und anderen ernsthaften Gesundheitsstörungen führen. Besonders Amphetamine, die auch in Form von Ecstasy oder Crystal Meth konsumiert werden, bergen ein hohes Risiko für die psychische Gesundheit, während Kokain eine hohe Abhängigkeit und gravierende gesundheitliche Folgen mit sich bringen kann. Streeck appelliert an die Gesellschaft, mehr Anstrengungen im Kampf gegen den illegalen Drogenhandel zu unternehmen und fordert grenzüberschreitende Ansätze zur Bekämpfung dieses Problems.

Ausblick und Maßnahmen

Der kommende Weltdrogentag wird von den Vereinten Nationen genutzt, um den neuen Weltdrogenbericht vorzustellen, der sich mit der globalen Produktion, dem Handel und dem Konsum von Drogen beschäftigt. Dabei wird die Zahl der Drogentoten für 2024 Anfang Juli veröffentlicht und könnte erneut alarmierende Zahlen zeigen. Die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung und Prävention wird dringlicher denn je, um die gesundheitlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen der Drogenproblematik einzudämmen.

Streeck fordert auch, dass die Gesellschaft die Diskussion über Drogen und Sucht ernst nimmt und sich aktiv an Lösungen beteiligt. Nur durch gemeinsames Handeln über Grenzen hinweg könne es gelingen, die Herausforderungen im Bereich Drogen und Sucht zu bewältigen. Die Zeit ist reif für einen offenen Dialog, der nicht nur die Betroffenen, sondern die gesamte Gesellschaft einbezieht.