Kaufkraft im Rems-Murr-Kreis: Wer gibt am meisten Geld aus?

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Weissach im Tal profitiert von hoher Kaufkraft im Rems-Murr-Kreis. Aktuelle Daten zeigen steigende Ausgaben und regionale Unterschiede.

Weissach im Tal profitiert von hoher Kaufkraft im Rems-Murr-Kreis. Aktuelle Daten zeigen steigende Ausgaben und regionale Unterschiede.
Weissach im Tal profitiert von hoher Kaufkraft im Rems-Murr-Kreis. Aktuelle Daten zeigen steigende Ausgaben und regionale Unterschiede.

Kaufkraft im Rems-Murr-Kreis: Wer gibt am meisten Geld aus?

Die Kaufkraft im Rems-Murr-Kreis ist weiterhin hoch und zeigt eine bemerkenswerte Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr. Laut ZVW geben die Bürger:innen im Durchschnitt 8.291 Euro pro Jahr aus. Dies ist nicht nur ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, sondern auch über dem bundesweiten Durchschnitt von 7.856 Euro.

Die IHK-Bezirkskammer Rems-Murr hat in ihrer Auswertung für 2025 zahlreiche interessante Erkenntnisse geliefert. Die gesamte Kaufkraft im Rems-Murr-Kreis beläuft sich auf rund 3,67 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von etwa 170 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Pro-Kopf-Kaufkraft liegt mit 8.291 Euro unter dem regionalen Durchschnitt von 8.420 Euro, offenbart jedoch nach wie vor erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kommunen.

Regionale Unterschiede der Kaufkraft

Die Kaufkraftspanne innerhalb des Kreises zeigt sich von Murrhardt mit 7.334 Euro bis zu Weissach im Tal mit 8.903 Euro. Diese signifikanten Unterschiede verdeutlichen, welche wirtschaftlichen Faktoren und demografischen Aspekte in den verschiedenen Städten und Gemeinden eine Rolle spielen. Voraussichtlich wird der stationäre Einzelhandel im Jahr 2025 einen Umsatz von 2,67 Milliarden Euro erreichen, was einem Anstieg von über 110 Millionen Euro entspricht.

Die Kaufkraftbindung im Rems-Murr-Kreis liegt bei rund 73 %, was unter den Werten von 84 % auf Landes- und 87 % auf Bundesebene liegt. Die Herausforderungen, vor denen der stationäre Einzelhandel steht, sind vielfältig. Eine allgemeine Konsumzurückhaltung aufgrund geopolitischer Unsicherheiten und ein wachsender Online-Handel setzen ihn unter Druck. Zudem verändert sich das Konsumverhalten der Käufer:innen: Die Nachfrage nach nahtlosen Einkaufserlebnissen und die hohe Kostenbelastung durch steigende Energiepreise und Mieten sind aktuelle Themen.

Veränderungen im Konsumverhalten

Die Entwicklungen in der Kaufkraft und im Konsumverhalten stehen auch im Kontext allgemeiner Trends, die aus der neuesten Studie des IFH Köln hervorgehen. Laut IFH zeigt die Konsumstimmung 2024 eine optimistischere Tendenz. Die Studie hebt hervor, dass der Rückgang des Fokus auf Preise und Angebote bei den Konsument:innen zu beobachten ist. Der Anteil, der auf Schnäppchen achtet, verringert sich von 83 % im Jahr 2023 auf 79 % im Jahr 2024.

Darüber hinaus ist ein Anstieg bei emotionalen und spontanen Käufen festzustellen, was weitere 23 Milliarden Euro im Einzelhandelsvolumen zwischen Oktober 2023 und Juli 2024 generieren könnte. Damit gewinnen ansprechende Einkaufserlebnisse sowie gut kuratierte Sortimente und digitale Services zunehmend an Bedeutung für den Handel.

Diese Dynamik könnte langfristig auch die Situation des stationären Einzelhandels im Rems-Murr-Kreis beeinflussen und stellt Händler vor neue Herausforderungen in einem zunehmend intensiven Marktumfeld.