Vetter bricht Comeback in Offenburg ab: Weber siegt stark!
Johannes Vetters Comeback im Speerwurf endet abrupt in Offenburg. Julian Weber gewinnt den Wettkampf trotz widriger Bedingungen.

Vetter bricht Comeback in Offenburg ab: Weber siegt stark!
Johannes Vetter, der 29-jährige ehemalige Speerwurf-Weltmeister, hat sein Comeback in Offenburg am 1. Juni 2025 nach nur einem Versuch abgebrochen. Dieser Wettkampf, der von ungünstigen Windverhältnissen und Platzregen beeinträchtigt wurde, stellte sich als unglücklich für Vetter heraus, der nach einer einjährigen Verletzungspause zurück auf die Bahn wollte. Sein einziger Wurf blieb ohne Weite, was Vetter gezwungen hat, den Wettkampf frühzeitig zu beenden. Der Sieg ging an Julian Weber, der mit einer beeindruckenden Weite von 86,18 Metern den Wettkampf dominierte und somit seinen dritten Sieg in dieser WM-Saison verbuchte. Vetter hatte zuletzt im Jahr 2022 mit einer Ellenbogenoperation zu kämpfen, was ihn dazu brachte, die Europameisterschaft in München und die Weltmeisterschaft in Eugene abzusagen.
Julian Weber, der unter anderem bei der letzten EM Gold gewann, zeigte sich nach dem Wettkampf munter und äußerte, dass er in Topform sei und sich auf die kommenden Weltmeisterschaften vorbereite. Diese finden vom 13. bis 21. September in Tokio statt. Besonders bemerkenswert ist, dass Weber Mitte Mai in Doha eine Bestweite von 91,06 Metern erreicht hatte. Vetter, der in der Vergangenheit die Weltrangliste anführte und 19 Wettkämpfe in Serie gewann, bleibt dagegen unter seinen Möglichkeiten. Sein letzter Wettkampf war bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig, wo er die Qualifikation für Olympia verpasste, nachdem er sich bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio verletzt hatte.
Herausforderungen und Rückblick
Die Umstände, die zu Vetters Comeback führten, sind nicht einfach. Nach einer Schulterentzündung und der Tatsache, dass er für die Weltmeisterschaften und Europameisterschaften in 2022 absagen musste, sieht er die verletzungsbedingte Pause jedoch als eine Möglichkeit, seine Karriere zu verlängern. Sein Trainer Boris Obergföll glaubt, dass Vetter mit der richtigen Physis in der Lage sein kann, wieder über 90 Meter zu werfen. „Ich bin mein größter Konkurrent“, hat Vetter mehrmals betont und damit seinen eigenen hohen Ansprüchen Rechnung getragen.
Die Herausforderungen, vor denen Vetter jetzt steht, sind vielfältig. Neben dem Training in einem speziellen Camp in Belek, Türkei, sind die großen Ziele die WM in Budapest 2023 sowie die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Um seine Technik zu verbessern, arbeiten Vetter und Obergföll intensiv an neuen Wurftechniken und testen dafür auch neue Beläge in der Trainingsanlage in Offenburg.
Ein Blick in die Zukunft
Johannes Vetters Bestweite von 97,76 Metern aus dem Jahr 2020 bleibt die zweitgrößte Weite in der neueren Speerwurf-Geschichte, und viele Fans und Experten hoffen, dass er diese Leistungen trotz der Rückschläge wieder erreichen kann. Die kommenden Wettkämpfe dürften entscheidend dafür sein, ob Vetter seine Karriere im Speerwurf auf einem hohen Niveau fortsetzen kann und ob er als Medaillenkandidat bei den bevorstehenden Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen agieren wird.
Die kommenden Wochen und Monate werden für Johannes Vetter demnach entscheidend sein, nicht nur um seine Form zu finden, sondern auch um sich mental und physisch neu zu orientieren. Die Herausforderung, sich gegen starke Konkurrenten wie Julian Weber durchzusetzen, ist groß, aber Vetter hat durch seine Erfahrungen gezeigt, dass er mit ausreichend Training und Entschlossenheit an frühere Erfolge anknüpfen kann.