Hühner-Zebrastreifen: Der ungewöhnliche Weg zu frischem Grün!

Hühner-Zebrastreifen: Der ungewöhnliche Weg zu frischem Grün!

In Kirchzarten, einer kleinen Gemeinde im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit etwa 10.000 Einwohnern, hat Zimmerermeister Wolfgang Rombach einen kreativen Ansatz gewählt, um seinen Hühnern das sichere Überqueren einer Nebenstraße zu ermöglichen. An dieser Straße stehen nun blau-weiße Schilder mit einer stilisierten Hühnerfamilie, die auf den selbstgeschaffenen Hühnerübergang hinweisen. Die Schilder stehen auf privatem Grund und sind somit erlaubt. Bürgermeister Darius Reutter (SPD) hat gegen die Schilder, die den Verkehr nicht stören, keine Einwände.

Rombach berichtet von positiven Rückmeldungen der Autofahrer, die durch die Schilder dazu angeregt werden, langsamer zu fahren. Die Hühner nutzen den Übergang, um ihre wöchentliche Reise zu einer Wiese mit besonders gutem Futter anzutreten. Dort finden sie frisches Gras und Würmer, während sie am Abend selbstständig in ihren Stall zurückkehren. Diese improvisierte Lösung zielt darauf ab, den Tieren Sicherheit zu geben und gleichzeitig die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Der mobile Hühner-Zebrastreifen

Ein weiteres innovatives Element von Rombachs Projekt ist der mobile Hühner-Zebrastreifen. Laut einem Bericht von SWR Aktuell hat er diesen erfunden, um die Überquerung der Straße noch sicherer zu gestalten. Bei gutem Wetter errichtet Rombach diesen Zebrastreifen, indem er die Schilder mit einem speziellen Symbol aufstellt. „Die Hühner überqueren die Straße im Gänsemarsch, um zu fressen“, so Rombach.

Die Schilder werden in einem 30 Kilo schweren Sockel verankert, um die Stabilität zu gewährleisten. Rombach zeigt sich verantwortungsbewusst, nachdem er Rückmeldungen vom Ordnungsamt erhielt. Die Schilder sind jedoch nicht dauerhaft aufgestellt; sie erscheinen nur am Wochenende für ein oder zwei Stunden, wie es der Bedarf der Hühner erfordert.

Ein Entspannungsort für Mensch und Tier

Für Wolfgang Rombach sind seine Hühner nicht nur Nutztiere, sondern auch eine Quelle der Entspannung. Auf dem Gelände seiner Holzbauwerkstatt hat er Platz für die Tiere geschaffen, wo ein Schild mit der Aufschrift „Hühner-Yoga“ auf ihn hinweist. Diese Art der Entspannung verbindet ihn mit den Hühnern, die er von einer Kamera auf seinem Handy beobachten kann. Mit dieser innovativen Kombination aus Tierwohl und einer kreativen Lösung zur Verkehrsberuhigung zeigt Rombach, dass es durchaus möglich ist, im ländlichen Raum auf clevere Weise sowohl menschliche als auch tierische Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Wolfgang Rombach hat mit seinen Initiativen nicht nur ein Problemlösungskonzept für seine Hühner entwickelt, sondern er sorgt auch für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Tier und Mensch. Durch seinen Einsatz konnte er nicht nur das Wohlbefinden der Hühner steigern, sondern auch das Bewusstsein der Autofahrer für deren Sicherheit schärfen.

Weitere Informationen zu diesem spannenden Projekt finden Sie auf den Seiten von zvw.de und swr.de.