Gletscherabbruch im Lötschental: Flutwelle bedroht ganze Gemeinden!

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Nach einem Gletscherabbruch im Lötschental, Schweiz, drohen Flutwellen; Behörden evakuieren gefährdete Gemeinden.

Nach einem Gletscherabbruch im Lötschental, Schweiz, drohen Flutwellen; Behörden evakuieren gefährdete Gemeinden.
Nach einem Gletscherabbruch im Lötschental, Schweiz, drohen Flutwellen; Behörden evakuieren gefährdete Gemeinden.

Gletscherabbruch im Lötschental: Flutwelle bedroht ganze Gemeinden!

Im Lötschental, Schweiz, drohen nach einem verheerenden Gletscherabbruch massive Flutwellen. Dieser Abbruch, der am vergangenen Mittwoch stattfand, führte zu meterhohen Massen aus Eis und Gestein, die das Flüsschen Lonza stauten, als ob es von einem Damm zurückgehalten würde. Trotz erheblicher Vorsichtsmaßnahmen sind einige Häuser im Dorf Blatten bereits überflutet. Die Situation hat die schlimmsten Erwartungen der Behörden übertroffen.

Die dimensionale Ausdehnung des Schuttkegels ist alarmierend. Dieser erstreckt sich über zwei Kilometer in der Länge und bis zu 200 Meter in der Breite. Geologe Flavio Anselmetti von der Universität Bern beschreibt die Umstände als besonders kritisch, da die Gefahr eines Dammkolapses besteht, der zu starken Flutwellen oder Murgängen in den tiefergelegenen Gemeinden führen könnte. Aus Sicherheitsgründen wurden bereits 16 Einwohner der Gemeinden Wiler und Kippel in Sicherheit gebracht. Zudem wird ein 64-jähriger Mann vermisst, der sich zur Zeit des Abbruchs in der Nähe aufhielt.

Geologische Hintergründe und Risiken

Laut srf.ch war der Gletscher in Bewegung, was einen massiven Bergsturz zur Folge hatte. Millionen Kubikmeter Gestein auf dem Eis bewirkten eine dynamische Reaktion des Gletschers. Diese Ereignisse wurden bereits durch kleine Bergstürze intensifiziert, die in den Tagen vor dem Abbruch stattfanden.

Ein Damm, der durch die Stauung des Wassers hinter dem Schuttkegel entstehen könnte, birgt die große Gefahr eines „Worst Case Szenarios“. Hierbei würde sich das Wasser zurückstauen und bei einem Zusammenbruch des Damms die unteren Talgemeinden überschwemmen. Die Behörden sind sich der Dringlichkeit der Lage bewusst und arbeiten an präventiven Maßnahmen, um weitere Schäden zu verhindern.

Klimawandel und seine Folgen

Zusätzlich ist die aktuelle Katastrophe auch ein Alarmzeichen im Kontext des Klimawandels. Ein Artikel von alpenverein.de weist darauf hin, dass tauender Permafrost plötzliche und gefährliche Veränderungen in Gebirgen hervorrufen kann. Die Zunahme schneller und extremer Wetterumschwünge, insbesondere bei höheren Temperaturen, hat den Rückgang von Gletschern beschleunigt und kann zur Bildung neuer, gefährlicher Bergschründe führen.

Die Natur zeigt sich also zunehmend unberechenbar und gefährlich, was nicht nur für die Bewohner im Lötschental, sondern auch für viele alpine Regionen alarmierend ist. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Entwicklung der Situation genau zu beobachten und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Behörden setzen alles daran, die betroffenen Gebiete im Auge zu behalten und frühzeitig zu handeln, um die Gefahr für Mensch und Natur zu minimieren.