Großbrand in Dresden: Ehemalige Staatsoperette komplett ausgebrannt!
Ein Großbrand in der leerstehenden Staatsoperette Dresden-Leuben am 7. Juni 2025 führte zu umfassenden Löscharbeiten und Evakuierungen.

Großbrand in Dresden: Ehemalige Staatsoperette komplett ausgebrannt!
In Dresden-Leuben ist das ehemalige Domizil der Staatsoperette in der Nacht von Freitag auf Samstag vollständig ausgebrannt. Laut ZVW dauerte der Einsatz der Feuerwehr rund 18 Stunden und endete am Samstagmorgen um 5:30 Uhr mit dem Signal „Feuer aus“.
Rund 150 Feuerwehrkräfte standen im Einsatz und kämpften gegen die Flammen, die zunächst gegen 19:37 Uhr gemeldet wurden, als der Dachstuhl bereits lichterloh brannte. Unterstützung erhielten die Einsatzkräfte durch das Technische Hilfswerk und eine Drohnenstaffel des Arbeiter-Samariter-Bunds, die mit Wärmebildaufnahmen zur Brandbekämpfung beitrugen.
Schäden und Evakuierungen
Die Brandursache ist bislang unklar. Ein Gutachter der Polizei ist bereits vor Ort, um die Ermittlungen aufzunehmen und die Schäden zu begutachten. Der hintere Teil des Gebäudes, in dem sich der Zuschauerraum befand, ist eingestürzt, weshalb sowohl dieser als auch das Haupthaus aufgrund der Einsturzgefahr nicht betreten werden dürfen. Der frühere Standort der Staatsoperette stand seit Dezember 2016 leer und war zuletzt Ziel von Vandalismus, wie ein Stadtsprecher berichtete.
In der Umgebung wurde die Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, und sogar die Lüftungsanlagen abzustellen. Anwohner im Umkreis von einem Kilometer fühlten sich durch die dichten Rauchwolken, die aufgezogen waren, stark beeinträchtigt. Zudem mussten aufgrund der Gefährdung zwei angrenzende Wohngebäude vorsorglich evakuiert werden, während die Pirnaer Landstraße bis Samstagnachmittag vollständig gesperrt war.
Problematik durch Schaulustige
Ein weiteres Problem stellte sich während des Einsatzes durch Schaulustige und zivile Drohnen, die die Einsatzkräfte behinderten. Zwei Drohnen wurden identifiziert, und ein Drohnenpilot war bereits bekannt. Die Feuerwehr kritisierte die Schaulustigen, deren Verhalten den Einsatz erschwerte, während ein Feuerwehrmann wegen Kreislaufproblemen ambulant behandelt werden musste.
Die Staatsoperette in Dresden kann auf eine Tradition von über 240 Jahren zurückblicken, was den Verlust des augenscheinlich maroden Gebäudes umso tragischer macht. Die Institution war seit 1947 in Leuben ansässig, bevor das Ensemble im Dezember 2016 in das ehemalige Kraftwerk Mitte im Stadtzentrum umzog. Der Brand stellt zudem den zweiten Großbrand in Dresden an diesem Tag dar, da Stunden zuvor bereits ein weiterer großer Brand auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs gemeldet wurde, wie Tagesschau berichtet.