Gigantischer Gletschersturz: Blatten evakuiert – Gefahr für die Bevölkerung!

Gigantischer Gletschersturz: Blatten evakuiert – Gefahr für die Bevölkerung!
Blatten, Schweiz - Ein massiver Gletschersturz hat in der Nacht auf den 28. Mai 2025 das Schweizer Dorf Blatten im Lötschental erschüttert. Der Vorfall wurde durch einen langsamen Bergsturz am Kleinen Nesthorn, das etwa 3300 Meter hoch ist, ausgelöst. Dabei sind große Teile eines Gletschers abgebrochen und haben die evakuierte Siedlung erreicht. Experten schätzen, dass rund neun Millionen Tonnen Schuttmaterial, die sich auf dem Gletscher abgelagert haben, den Druck auf die Eismassen erheblich erhöhen. Der Fotograf vor Ort berichtete von gigantischen Schuttmengen, die mit großer Geschwindigkeit ins Tal wälzten. Glücklicherweise wird davon ausgegangen, dass während des Vorfalls keine Menschen zu Schaden gekommen sind.
Wegen der Gefahrenlage wurde Blatten in der Vorwoche geräumt, wodurch etwa 300 Einwohner ihre Häuser verlassen mussten. Der Druck auf den Gletscher hat sich seit dem letzten Felsabbruch erheblich erhöht; die Geschwindigkeit des Gletschers lag zunächst bei etwa 0,8 Metern pro Tag, hat sich jedoch auf bis zu 2 Meter pro Tag gesteigert. Bislang sind 2 bis 3 Millionen Kubikmeter Felsbrocken vom Kleinen Nesthorn abgebrochen, und Experten warnen vor den tödlichen Risiken für Wanderer in der Region.
Die Risiken des Klimawandels
Der Bergsturz ist kein Einzelfall, sondern steht im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels, der instabile Felsformationen fördert. Die Erwärmung hat dazu geführt, dass gefrorene Felsschichten auftauen, was den Druck in den Spalten des Gesteins erhöht. Laut offiziellen Informationen kann es bei solchen Bergstürzen, die mehr als eine Million Kubikmeter Gestein beinhalten, zu gefährlichen Wasserausbrüchen oder Flutwellen in den Tälern kommen. Ein vorheriger Felssturz hatte bereits zu einem Murgang geführt, der 500 Meter oberhalb des Flusses Lonza zum Stillstand kam.
Die Situation in Blatten ist angespannt, da die Möglichkeit besteht, dass bis zu 5 Millionen Kubikmeter Gestein den Berg hinabstürzen könnten. Dies könnte nicht nur das Dorf, sondern auch die umliegenden Gebiete gefährden. Alban Brigger, ein Experte des Kantons Wallis, hebt hervor, dass die frühere Begehbarkeit der Wanderwege nun in Frage steht. Längst sichere Routen werden durch abgerutschte Blöcke und loses Geröll zur Gefahrenzone.
Die Bedeutung von Frühwarnsystemen
Um künftig besser auf solche Naturereignisse vorbereitet zu sein, ist es wichtig, zuverlässige Frühwarnsysteme zu entwickeln. Diese könnten dazu beitragen, die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren und Evakuierungen zu ermöglichen. Experten appellieren an alle, die Region zu meiden, bis die Lage vollständig stabilisiert ist. Der Klimawandel verschärft das Risiko von Naturkatastrophen wie diesen, und es ist entscheidend, Maßnahmen zu ergreifen, um Menschenleben zu schützen.
Für weitere Informationen über die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Naturkatastrophen darf auf die Berichte von ZVW, Stuttgarter Nachrichten und BAFU verwiesen werden.
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Ort | Blatten, Schweiz |
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