Empörung in Fellbach: Wieder Kunstdiebstahl im Kunststückle !

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Erneuter Kunstdiebstahl in Fellbach: Sechs Planen entwendet, Diskussion über Kunstpräsentation im Freien entfacht.

Erneuter Kunstdiebstahl in Fellbach: Sechs Planen entwendet, Diskussion über Kunstpräsentation im Freien entfacht.
Erneuter Kunstdiebstahl in Fellbach: Sechs Planen entwendet, Diskussion über Kunstpräsentation im Freien entfacht.

Empörung in Fellbach: Wieder Kunstdiebstahl im Kunststückle !

Ein erneuter Kunstdiebstahl hat die Stadt Fellbach erschüttert. Zwischen dem 3. und 5. Juni 2025 wurden im „Kunststückle“ mehrere Kunstwerke entwendet. Der Kunstverein Fellbach, der erst vor zwei Monaten von einem ähnlichen Vorfall betroffen war, sieht sich nun erneut mit einem schwerwiegenden Verlust konfrontiert. Die gestohlenen Werke, darunter fünf gestaltete Planen aus verschiedenen regionalen Einrichtungen, sind nicht nur eine materielle, sondern auch eine kulturelle Entschädigung, die der Gemeinschaft genommen wurde.

Insbesondere die Planen von den Künstlern Ottmar Schnepp und Martin Frischauf, sowie zwei Werke vom Jugendhaus und zwei Grundschulen in Fellbach sind betroffen. Da es sich um ältere, wiederverwendete Planen handelt, ist der genaue Sachwert schwer zu beziffern. Der Kunstverein hat bereits Anzeige erstattet und bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Aufklärung der Diebstähle.

Ein Mahnmal für die Kunst

Als Reaktion auf die Vorfälle haben die Künstlerin Joy Kerstin Fydrich und der Kunstverein ein Mahnmal errichtet, um auf die Problematik aufmerksam zu machen und den öffentlichen Raum für Kunst weiterhin zu öffnen. Die professionell gestaltete Freiluftgalerie, die im Fellbacher Westen zwischen einem Minigolfplatz und dem Gartencenter Kölle liegt, wird seit 2019 von Mitgliedern des Kunstvereins betrieben. Diese Initiative zielt darauf ab, der Bevölkerung regelmäßigen Zugang zur Kunst zu bieten und das kulturelle Leben in der Stadt zu bereichern.

Trotz der kreativen Bemühungen wird die Zukunft der Kunstpräsentation im Freien ernsthaft diskutiert. Die immer wieder auftretenden Diebstähle und Zerstörungen stellen eine Herausforderung für das Konzept der freien Zugänglichkeit dar. Der Kunstverein erwägt nun, ob Kunst weiterhin offen ausgestellt werden kann oder ob Maßnahmen wie Kameraüberwachung erforderlich sein werden, um die Werke zu schützen. Diese Ideen sind besonders schwierig umzusetzen, da sie sich an öffentlichen Orten abspielen.

Die Auswirkungen der Diebstähle

Der Verlust der Kunstwerke hat nicht nur den Kunstbetrieb gestört, sondern auch geplante Veranstaltungen, wie die Versteigerung einer Plane im Mai 2023, gefährdet. Mike Schmid, Mitglied des Kunstvereins, beschreibt die Situation als „Totalschaden auf ganzer Linie“, was die Tragweite dieser wiederholten Vorfälle verdeutlicht.

Fellbach hat in der Vergangenheit bereits ähnliche Probleme erlebt. Ein bemerkenswerter Kunstdiebstahl fand 2015 im Katharinenhospital statt, als Werke der Künstlerin Ute Maria Wahler entwendet wurden. Diese wiederkehrenden Vorfälle werfen Fragen über den Schutz von Kunst im öffentlichen Raum auf und stellen die Verantwortlichen vor erhebliche Herausforderungen.

Der Kunstverein bleibt optimistisch und glaubt an die Unterstützung der Bevölkerung, um diese Probleme gemeinsam anzugehen und die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum zu bewahren. Der Aufruf zur Mithilfe könnte der erste Schritt sein, um die gestohlenen Kunstwerke zurückzugewinnen und das Vertrauen der Gemeinschaft in die Kunstszene zu stärken.

Für weiterführende Informationen können die Berichte auf stuttgarter-nachrichten.de und esslinger-zeitung.de nachgelesen werden.