Tempolimits im Rems-Murr-Kreis: Kommt die Wende für die Straßen?

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Diskussion über Tempolimits in Deutschland: Forderungen nach Tempo 100 und mögliche Veränderungen im Rems-Murr-Kreis.

Diskussion über Tempolimits in Deutschland: Forderungen nach Tempo 100 und mögliche Veränderungen im Rems-Murr-Kreis.
Diskussion über Tempolimits in Deutschland: Forderungen nach Tempo 100 und mögliche Veränderungen im Rems-Murr-Kreis.

Tempolimits im Rems-Murr-Kreis: Kommt die Wende für die Straßen?

Im Rems-Murr-Kreis wird derzeit eine hitzige Debatte über Tempolimits geführt, die potenziell weitreichende Konsequenzen für ganz Deutschland haben könnte. Unterstützt wird die Diskussion unter anderem von der Deutschen Umwelthilfe, die ein generelles Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen fordert. Besonders im Fokus stehen die hohen Geschwindigkeitsgrenzen, die im Bundesland bislang herrschen, da auf Autobahnen keine Tempolimits existieren und auf Bundesstraßen Geschwindigkeiten über 100 km/h erlaubt sind. Deutschland ist somit einzigartig in Europa mit seiner Praxis, keine generellen Tempolimits auf Autobahnen zu haben. Die jüngsten Entscheidungen im Rems-Murr-Kreis könnten nun einen neuen Wind hinsichtlich dieser Thematik entfachen. ZVW berichtet von einem sich drehenden Wind pro Tempolimits, was die Bevölkerung und die Politik betreffen könnte.

Die Einführung eines allgemeinen Tempolimits könnte laut dem Umweltbundesamt nicht nur zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen, sondern auch die Verkehrssicherheit erhöhen. So zeigte eine Studie, dass der CO₂-Ausstoß um bis zu 8,1 Prozent gesenkt werden könnte. Bei einer Jahresemissionsrate von 144 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent würde das bedeuten, dass bis zu 11,7 Millionen Tonnen CO₂ jährlich eingespart werden könnten. Daneben empfiehlt das UBA die Einführung von Tempo 80 auf außerorts gelegenen Straßen und die Festlegung einer Regelgeschwindigkeit von Tempo 30 innerorts, um die Umwelt- und Verkehrssituation signifikant zu verbessern.

Wirkungen auf Umwelt und Verkehrssicherheit

Die Ergebnisse von Forschungsprojekten und Simulationen legen nahe, dass Tempolimits sowohl die Lärm- als auch die Schadstoffemissionen erheblich reduzieren können. So würde ein Tempolimit von 130 km/h die THG-Emissionen um 1,6 Millionen Tonnen jährlich verringern, und ein Tempolimit von 100 km/h würde sogar eine Einsparung von 4,5 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalenten bedeuten. Diese Maßnahmen erscheinen besonders sinnvoll im Kontext der Forderung, bis 2030 mindestens 180 Millionen Tonnen CO₂ im Verkehrsbereich einzusparen, um die Klimaziele zu erreichen. N-TV hebt hervor, dass ein generelles Tempolimit ein Drittel dieser Klimalücke schließen könnte.

Die Bevölkerung scheint zunehmend für ein Tempolimit zu sein, da viele mehr Sicherheit und weniger Stress beim Fahren wünschen. Laut den Daten könnte ein striktes Tempolimit auch die Zahl der Verkehrsunfälle deutlich verringern. Es wird berichtet, dass ein mittleres Szenario mit 120 km/h auf Autobahnen und 100 km/h auf Landstraßen zu einer Einsparung von 3,9 Prozent bei den Emissionen führen würde.

Unterstützung von verschiedenen Seiten

Besonders bemerkenswert ist die Unterstützung für ein Tempolimit durch verschiedene Organisationen wie die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und den Sozialverband VdK. Auch die Deutsche Umwelthilfe appelliert an die Bundesregierung, ein generelles Tempolimit noch vor den nächsten Wahlen einzuführen. Angesichts der aktuellen Diskussionen im Rems-Murr-Kreis und der politischen Stimmung könnte es durchaus sein, dass wir bald eine Wende in der deutschen Verkehrspolitik erleben.