Nilgänse am Eisenbachsee: Bürger fordern Maßnahmen gegen Plage!
Alfdorfer Bürger berichten über Nilgänse am Eisenbachsee. Hygienische Probleme, kommunale Diskussionen und mögliche Maßnahmen stehen im Fokus.

Nilgänse am Eisenbachsee: Bürger fordern Maßnahmen gegen Plage!
Am Eisenbachsee in Alfdorf sorgt eine zunehmende Population von Nilgänsen für Unmut bei den Bürgern. Auch in der letzten Ratssitzung hat der Gemeinderat, insbesondere Dr. Wolfgang Hipp, auf das Problem hingewiesen. Badegäste beschweren sich über den Kot der Gänse, der hygienische Probleme mit sich bringen kann. Elisa Raßmus vom Landratsamt führt gleich mehrere Gründe an, warum Nilgänse an Gewässern als problematisch gelten: zum einen die hygienischen Risiken durch den Kot, zum anderen die Verdrängung heimischer Wasservögel und nicht zuletzt das aggressive Verhalten der Gänse während der Brutzeit von März bis Juli. Sie rät Badenden, Abstand zu halten und die Tiere nicht zu provozieren. Gmünder Tagespost macht zudem darauf aufmerksam, dass es bisher keine präzisen Zahlen zur Nilganspopulation am Eisenbachsee gibt.
In der Region Baden-Württemberg haben sich Nilgänse stark verbreitet. Bürgermeister Ronald Krötz plant Gespräche mit dem Landratsamt über die Möglichkeit eines Abschusses der Tiere. Momentan gilt bis zum 1. August eine Schonzeit für adulte Nilgänse, außer in Fällen mit Ausnahmegenehmigung. Allerdings ist die Jagd auf Jungtiere ganzjährig außerhalb der allgemeinen Schonzeit erlaubt, was zur Bestandsregulierung beitragen könnte.
Alternative Lösungsansätze
Neben der Möglichkeit des Abschusses denkt die Gemeinde auch über andere Maßnahmen nach. Eine gezielte Vergrämung durch speziell geschulte Hunde steht als Alternative zur Debatte. Diese Maßnahme könnte helfen, die Gänsepopulation zu regulieren, ohne zu drastischen Mitteln greifen zu müssen.
Zusätzlich müssen Haustiere im See ferngehalten werden. Der Bürgermeister fordert regelmäßige Kontrollen durch den Ordnungsdienst, um unerwünschte Aktivitäten zu verhindern. Auch einen Vorfall mit einer Reiterin, die ihr Pferd im Eisenbachsee baden ließ, hat der Gemeinderat erwähnt, was die Situation weiter kompliziert.
Die Rückkehr der Nilgänse
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch am Prinzenteich in Eisenach, wo ein Elternpaar Nilgänse mit ihren sieben Jungtieren gesichtet wurde. Diese invasive Tierart ist seit mehreren Jahren in Deutschland und breitet sich rasant aus, da sie kaum natürliche Feinde hat. Ihre Anwesenheit stellt eine Bedrohung für die einheimischen Stockenten dar, die in diesem Gebiet heimisch sind. Ein Fütterungsverbot für die Nilgänse wurde von der Stadt erlassen, nachdem im vergangenen Jahr erfolgversprechende Vergrämungsmaßnahmen zur Vertreibung der Tiere führten. Tag24 berichtet, dass die Nilgänse jedoch zurückgekehrt sind und bereits Gelege der Stockenten attackierten und deren Jungtiere gefährdeten.
Die unkontrollierte Ausbreitung der Nilgans kann langfristig das biologische Gleichgewicht der Gewässer gefährden, weshalb eine sorgfältige Regulierung der Bestände notwendig ist. Die aggressive Haltung der Elterntiere macht eine direkte Entfernung der Gelege jedoch nicht nur kompliziert, sondern auch gefährlich für die involvierten Personen. Die Problematik des Nilgans-Bestandsobjektes ist damit ein aktuelles Thema für beide Orte und erfordert ein vielfältiges Management.