BaFin warnt: So schützen Sie sich vor Krypto-Betrug und Rückforderungen!
Die BaFin warnt vor der illegalen Krypto-Plattform eventus-ai.org, Anleger sollten jetzt handeln, um ihr Geld zurückzuholen.

BaFin warnt: So schützen Sie sich vor Krypto-Betrug und Rückforderungen!
Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) warnt aktuell eindringlich vor der Website eventus-ai.org, die vermeintliche Krypto-Investitionen anbietet. Diese Plattform operiert ohne Lizenz und ist somit illegal aktiv. Anleger haben bereits von erheblichen Verlusten, gesperrten Konten und verweigerten Auszahlungen berichtet. Die Warnung tritt in einem Klima verstärkter Betrugsversuche im Bereich der Online-Investitionen auf.
Anleger, die in das System von eventus-ai.org investiert haben, berichten von einem typischen Muster. Es beginnt oft mit einer Einzahlung von zunächst etwa 250 Euro, gefolgt von einem Zugang zu einem „KI-Trading-Dashboard“. Hier erscheinen scheinbare Gewinne, die jedoch niemals ausgezahlt werden. Auf Anfragen nach Auszahlungen wird häufig mit neuen Gebühren oder Steuern reagiert. Nach weiteren Zahlungen wird das Konto in der Regel gelöscht und der Kontakt zu dem Anbieter abgebrochen.
Merkmale des Betrugs
Besondere Merkmale des Betrugs sind das Fehlen eines Impressums, die Abwesenheit einer regulierten Firma sowie das Fehlen einer BaFin-Lizenz oder einer europäischen Zulassung. Zudem wird über aggressive Akquise durch „Account Manager“ informiert, die Anleger kontaktieren. Die Zahlungen erfolgen ausschließlich in Kryptowährungen oder über unkontrollierte Drittanbieter, während die Gewinne lediglich auf dem Bildschirm angezeigt werden, jedoch in der Realität nicht existieren.
Die BaFin rät betroffenen Anlegern zu schnellem Handeln, um mögliche Rückforderungen einzuleiten. Zu den verfügbaren Optionen zählen Rückforderungen wegen Täuschung nach § 812 BGB, die Überprüfung der Haftung der Empfängerbank, die Einreichung von Strafanzeigen sowie zivilrechtliche Schritte, einschließlich Blockchain-Tracing und Auskunftsklagen. Ein weiterer Aspekt ist der DSGVO-Schadensersatz bei Identitätsmissbrauch.
Identitätsmissbrauch durch CoinCrypto LLC
Die BaFin ist zudem mit dem Fall von CoinCrypto LLC konfrontiert, bei dem ebenfalls Verbraucher telefonisch und per E-Mail kontaktiert werden. Diese Kontaktaufnahme erfolgt unter dem Vorwand, dass das Angebot von der Boerse Stuttgart Digital Broker GmbH stammt, wobei Unternehmensdaten der lizenzierten EUWAX Aktiengesellschaft missbräuchlich verwendet werden. In diesen Fällen wird fälschlicherweise mit der Beaufsichtigung durch die BaFin geworben, was nicht zutrifft. Die BaFin hat in diesem Zusammenhang klargestellt, dass sie CoinCrypto LLC nicht beaufsichtigt.
Die BaFin, das Bundeskriminalamt sowie die Landeskriminalämter raten zur Vorsicht bei Geldanlagen im Internet und empfehlen Verbrauchern, sich gründlich über Anbieter zu informieren, um Betrugsversuche rechtzeitig zu erkennen. Weitere Informationen und wertvolle Tipps zum Schutz vor betrügerischen Maschen können im BaFin-Verbraucherschutzpodcast „Vorsicht, Betrug“ nachgehört werden.
Diese Entwicklungen sind alarmierend und zeigen, wie wichtig es ist, beim Umgang mit Online-Investitionen besonders vorsichtig zu sein. Diejenigen, die bereits Opfer solcher Betrugsfälle geworden sind, sollten alle zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritte in Erwägung ziehen und professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Reaktion kann entscheidend sein, um verlorenes Geld zurückzuholen und rechtlichen Problemen vorzubeugen.