Hitzewelle in Luzern: Reuss-Wassertemperatur erreicht Rekordhoch!

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Hochdorf erlebt 2025 eine Hitzewelle mit Rekordwassertemperaturen in der Reuss. Folgen für die heimische Fauna und Empfehlungen.

Hochdorf erlebt 2025 eine Hitzewelle mit Rekordwassertemperaturen in der Reuss. Folgen für die heimische Fauna und Empfehlungen.
Hochdorf erlebt 2025 eine Hitzewelle mit Rekordwassertemperaturen in der Reuss. Folgen für die heimische Fauna und Empfehlungen.

Hitzewelle in Luzern: Reuss-Wassertemperatur erreicht Rekordhoch!

Die Hitzewelle in Luzern verzeichnet in diesem Jahr einen neuen Rekord. Wie luzernerzeitung.ch berichtet, hat die Wassertemperatur der Reuss zurzeit Werte erreicht, die es in dieser Jahreszeit noch nie gegeben hat. Dies sorgt nicht nur für warme Badestunden in den örtlichen Badis, sondern bringt auch Sorgen um die Wasserlebewesen mit sich.

Die Temperaturen in vielen Gewässern der Schweiz sind derzeit beunruhigend hoch. So verzeichnet der Bodensee und der Greifensee Temperaturen von über 26 Grad, während der Luganersee sogar 28,4 Grad erreicht hat. Der Vierwaldstättersee ist mit etwa 23 Grad ebenfalls stark über den für Ende Juni üblichen Werten, die um sechs Grad niedriger liegen sollten. Christian Stamm, der stellvertretende Direktor des Wasserforschungsinstituts Eawag, hebt die außergewöhnlich hohen Temperaturen hervor und warnt davor, dass viele Wasserlebewesen an solche Extremwerte nicht angepasst sind, berichtet srf.ch.

Folgen fordern Aufmerksamkeit

Besonders besorgniserregend ist die Lage für kälteempfindliche Fischarten wie Äschen und Forellen. Diese Fische kämpfen bereits bei Wassertemperaturen um die 20 Grad mit Sauerstoffmangel, was tödliche Folgen haben kann. Während Fische in Seen sich in kühlere Tiefen zurückziehen können, haben sie in Flüssen keine Ausweichmöglichkeiten. In der Vergangenheit führte eine ähnliche Hitzewelle, wie im Sommer 2003, zu einem massiven Fischsterben im Rhein. Experten warnen daher eindringlich vor den möglichen dramatischen Auswirkungen der aktuellen Witterung.

Die hohen Wassertemperaturen fördern außerdem das Wachstum von Bakterien und Algen, insbesondere von giftigen Cyanobakterien. Diese stellen nicht nur eine Gefahr für Fische dar, sondern auch für Nutztiere. Berichte über Hundeversterben durch Kontakt mit kontaminiertem Wasser sind bereits in den Medien aufgetaucht. Darüber hinaus tragen sinkende Wasserstände, die durch ausbleibende Niederschläge hervorgerufen werden, zur Erhöhung der Konzentration von Abwässern bei – ein weiterer Faktor, der hygienische Probleme zur Folge haben kann.

Handlungsbedarf und Ausblick

Um den negativen Auswirkungen der Hitze entgegenzuwirken, können gemäß Experten nur begrenzte kurzfristige Maßnahmen ergriffen werden. Dazu zählen lokale Maßnahmen wie das Abfischen und Umsetzen von Fischen sowie die Schaffung von natürlichem Lebensraum durch Uferbestockung. Zudem wird die Revitalisierung und Vernetzung von Gewässern als wichtig erachtet, um die Ökosysteme zu stärken. Experten befürchten, dass die derzeitige kritische Situation zur neuen Normalität werden könnte, was langfristige Konsequenzen für die Biodiversität in den Gewässern bedeutet.