VW unter Druck: 20.000 Jobs fallen bis 2030 – Was bedeutet das für Sie?

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Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Zukunft des Unternehmens.

Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Zukunft des Unternehmens.
Volkswagen plant bis 2030 den Abbau von 35.000 Stellen. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen auf Arbeitsplätze und die Zukunft des Unternehmens.

VW unter Druck: 20.000 Jobs fallen bis 2030 – Was bedeutet das für Sie?

Volkswagen plant bis zum Jahr 2030 einen massiven Stellenabbau, der insgesamt 35.000 Arbeitsplätze betreffen könnte. Rund 20.000 Austritte sind bereits vertraglich fixiert. Laut ZVW erfolgt dieser Stellenabbau vornehmlich über Vorruhestand und Abfindungen; betriebsbedingte Kündigungen sind nicht vorgesehen. Etwa ein Viertel der insgesamt 130.000 Arbeitsplätze in Deutschland steht somit auf der Kippe.

Der Stellenabbau ist Teil eines Sanierungsprogramms, das Volkswagen im Dezember 2022 in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft vereinbarte. Personalvorstand Gunnar Kilian zeigte sich optimistisch über die Fortschritte beim Sparen und die Transformation des Unternehmens. Dennoch betont Marken-Finanzvorstand David Powels, dass es noch viel zu tun gebe, um die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Unternehmens zu sichern.

Überkapazitäten und hohe Kosten

Volkswagen leidet gegenwärtig unter hohen Kosten und Überkapazitäten, insbesondere an den Standorten Zwickau und Emden, wo E-Autos produziert werden. Dies wird durch einen Rückgang des Absatzes und Gewinns in China verstärkt, wo die hohe Konkurrenz durch lokale Hersteller wie BYD spürbar ist. Im Gegensatz dazu sind im Stammwerk Wolfsburg, wo weiterhin Verbrenner produziert werden, Sonderschichten notwendig, da die Nachfrage nach diesen Fahrzeugen gut bleibt.

Trotz dieser positiven Zeichen warnt die Betriebsratschefin Daniela Cavallo vor einem möglichen Rückgang des Absatzes des Golf ab 2027, was zu einer Überlastung der Produktionskapazitäten führen könnte. Ab 2027 könnte eine Vier-Tage-Woche im Werk Wolfsburg notwendig werden, wenn die Produktion des Golf in Mexiko verlagert wird und das Werk für die Fertigung eines E-Golfs umgebaut wird.

Werksschließungen und Produktion

Zusätzlich stehen laut dem VW-Betriebsrat mehrere Werke auf der Kippe, und die Öffentlichkeit war überrascht von der Ankündigung möglicher Werksschließungen, während Branchenkenner bereits früher mit solchen Veränderungen rechneten. Volkswagen beschäftigt in Deutschland insgesamt 120.000 Menschen, und mögliche Streichungen könnten jeden zwölften Arbeitsplatz treffen. Dies könnte bedeuten, dass bis zu 10.000 Stellen in Gefahr sind, was angesichts der zehn VW-Produktionsstätten in Deutschland besorgniserregend wäre.

Die Geschäftszahlen von Volkswagen zeigen jedoch eine gewisse Stabilität, da das Unternehmen im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von etwa 332,3 Milliarden Euro erzielte, was ein Plus von 15,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das operative Ergebnis stieg um zwei Prozent auf rund 22,58 Milliarden Euro. Dennoch wurden die Erwartungen für 2024 nach unten korrigiert, da mit einem Rückgang der Auslieferungen zu rechnen ist.

Um auf den wachsenden Wettbewerbsdruck durch chinesische und andere ausländische Autobauer zu reagieren, fordert die Branche Kostensenkungen. Dabei steht nicht nur der Bereich der Arbeiter im Fokus; auch in höheren Rängen sollten Sparmaßnahmen ergriffen werden. Volkswagenchef Oliver Blume wird am Industriegipfel teilnehmen, wo auch Bundeskanzler Olaf Scholz die Notwendigkeit betonen wird, Arbeitsplätze zu sichern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird.

Um die E-Mobilität zu fördern, hat das Bundeswirtschaftsministerium zudem Maßnahmen angekündigt, darunter beschleunigte Abschreibungen für Elektrofahrzeuge und eine Anhebung der Deckelung für die Dienstwagenregelung. Volkswagen hofft auf konstruktive Beratungen zur Verbesserung seiner Wettbewerbsfähigkeit.