Achtung Jogger und Radler: Mäusebussarde greifen an! Tipps schützen!
Mäusebussarde greifen Jogger und Radler in Ostalbkreis an. Tipps zum Schutz und Einblicke in ihr Brutverhalten.

Achtung Jogger und Radler: Mäusebussarde greifen an! Tipps schützen!
In der Stadt Lorch, die malerisch im Ostalbkreis liegt, ziehen derzeit zahlreiche Mäusebussarde (Buteo buteo) ihre Brut groß. In den Monaten Mai und Juni zeigen diese Greifvögel ein ausgeprägtes Verteidigungsverhalten, insbesondere gegenüber Joggern und Radfahrern, die sich in der Nähe ihrer Nistplätze aufhalten. Erik Pelz von der Stauferfalknerei erklärt, dass die Brutzeit dieser Vögel zwischen März und April beginnt und etwa 30 Tage dauert. Während dieser Zeit kümmern sich die Elterntiere intensiv um ihren Nachwuchs, der aus zwei bis vier Küken bestehen kann.
Bei outdoor-Aktivitäten im Frühling sollten Sportler deshalb besonders vorsichtig sein. Laut gmuender-tagespost.de kann es vorkommen, dass Mäusebussarde während der Ästlingsphase, wenn die Jungen bereits kurze Strecken fliegen, aggressiv reagieren. Diese Angriffe bestehen häufig aus zwei bis drei Flügen und sind in der Regel nicht lebensgefährlich, dennoch lassen sie sich nicht vermeiden, wie einige Berichte über Verletzungen zeigen, die ärztlich behandelt werden mussten.
Empfehlungen für Jogger und Radfahrer
Pelz gibt nützliche Tipps, um solchen Zusammenstößen vorzubeugen. Jogger und Radler sollten bei drohenden Attacken am besten umdrehen, die Arme heben und dabei rufen, um sich selbst zu schützen. Zudem empfehlen Experten, für einen Zeitraum von 14 Tagen bis drei Wochen an dem jeweiligen Ort nicht aktiv zu sein, um weitere Angriffe zu vermeiden.
Die aggressiven Reaktionen der Mäusebussarde während der Brutzeit sind nicht nur lokal, sondern auch flächendeckend an verschiedenen Brutplätzen zu beobachten. Diese Vögel haben sich ein aktives Brutverhalten angeeignet, das in Deutschland weit verbreitet ist. Dabei bauen sie ihre Nester häufig in der Nähe von Waldrändern und nutzen Offenlandflächen als Jagdhabitat, wo sie überwiegend von Aas leben.
Population und Forschung
Die Population der Mäusebussarde und Rotmilane in Deutschland wächst. Das verändert die Dynamik von Tier und Mensch in ländlichen Gebieten. Laut uni-marburg.de ist der Mäusebussard eine häufige Greifvogelart, die sich an verschiedene Lebensräume anpasst. Derzeit findet eine Studie statt, die die Bewegungs- und Nahrungsökologie dieser Vögel untersucht, insbesondere durch den Einsatz von GPS-Technologie und Überwachungskameras an ihren Horsten.
Diese Forschung ist essenziell, um die Brut- und Jagdgewohnheiten der Mäusebussarde besser zu verstehen und potenzielle naturschutzfachliche Konsequenzen bei geplanten Eingriffen in die Natur zu bewerten. Es ist bekannt, dass Bussarde, die in geschlossenen Wäldern brüten, schwerer zu erfassen sind, was sich auf Umweltgutachten auswirken kann.
Die Stauferfalknerei in Lorch veranstaltet regelmäßig Flugschauen und Kurse, um das Bewusstsein für diese faszinierenden Vögel zu schärfen. Im September steht zudem der Staufermarkt auf dem Programm, wo die öffentliche Aufmerksamkeit für die Greifvögel weiter gefördert werden soll.