Hochdorf in Aufruhr: IG fordert sofortige Sistierung der Ortsplanung!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

In Hochdorf fordert die IG „unser Hochdorf, unsere Zukunft“ die Sistierung der Ortsplanungsrevision wegen großer Bedenken.

In Hochdorf fordert die IG „unser Hochdorf, unsere Zukunft“ die Sistierung der Ortsplanungsrevision wegen großer Bedenken.
In Hochdorf fordert die IG „unser Hochdorf, unsere Zukunft“ die Sistierung der Ortsplanungsrevision wegen großer Bedenken.

Hochdorf in Aufruhr: IG fordert sofortige Sistierung der Ortsplanung!

In Hochdorf formiert sich Widerstand gegen die Teilrevision der Ortsplanung. Eine Interessengemeinschaft (IG) mit dem Namen „unser Hochdorf, unsere Zukunft“ hat eine Petition eingereicht, die vom Gemeinderat die sofortige Sistierung der Teilrevision verlangt. Die IG kritisiert das Verfahren als mangelhaft und verweist auf zahlreiche Bedenken, die sowohl Eigentümer als auch die allgemeine Öffentlichkeit betreffen. So wurden beispielsweise nicht alle Eigentümer angesprochen, obwohl die Änderungen massive Auswirkungen auf alle Grundstücke, insbesondere in den Zentrumszonen, haben könnten. Dies hat die IG dazu bewegt, sich für eine umfassendere Mitwirkung einzusetzen.

Ein weiterer zentraler Punkt, den die IG anführt, ist die Befürchtung, dass die Wohnungsknappheit durch die Maßnahmen verschärft wird und die Mietpreise weiter steigen könnten. Zudem wird der Gemeinderat beschuldigt, durch eine „generelle Überregulierung“ Kosten und zeitliche Verzögerungen für Bauherren und Mieter herbeizuführen. Auch die fehlende Planungssicherheit in vielen Zonen wird als problematisch angesehen, da ein Fachbeirat beigezogen werden muss, dessen Kosten von den Eigentümern getragen werden müssen.

Kritik aus der Bevölkerung

Die kritischen Stimmen zur Teilrevision kommen nicht nur von der IG, sondern auch von bürgerlichen Ortsparteien und der Genossenschaft Zukunft Hofdere (GZH). Diese Gruppen werfen dem Gemeinderat vor, das Vorhaben zunächst nicht auf der Website zu veröffentlichen. In einer Stellungnahme wurde zudem betont, dass der Gemeinderat die Vernehmlassung um einen Monat verlängert hat, um der Bevölkerung mehr Zeit zu geben, sich mit den Plänen auseinanderzusetzen. Die politischen Gruppierungen Mitte, FDP und GZH lehnen die Teilrevision jedoch aus inhaltlichen Gründen ab und fordern ebenfalls eine Sistierung des Verfahrens.

Parallel dazu informiert die Gemeinde Hochdorf über den Fortschritt in der Entwicklung des Südiareals. Ende März 2025 können die Einwohner an Informationsveranstaltungen teilnehmen, um sich über den aktuellen Stand der Planung zu informieren. Im letzten Jahr hatte eine öffentliche Mitwirkung stattgefunden, bei der 85 Prozent der Teilnehmenden das Gesamtkonzept als potenziell positiv für die Gemeinde bewerteten. Die Rückmeldungen flossen in den Masterplan ein, der nun als Grundlage für die baurechtliche Sicherung dient.

Zukunft des Südiareals

Die Entwicklung des Südiareals stellt einen wichtigen Schritt für die Gemeinde dar. Vor knapp einem Jahr wurde das Siegerprojekt vorgestellt, und seither arbeiten verschiedene Planungsteams an den Details. Der Masterplan, erstellt von mehreren Planungsbüros, vereint wichtige Aspekte wie räumliche Zielbilder und Infrastrukturplanung. Er wird als Arbeitsinstrument dienen, das die nächsten Schritte transparent macht und die Ziele der Entwicklung absichert.

In Anbetracht der aktuellen Situation in Hochdorf ist es offensichtlich, dass die Anforderungen an eine zukunftsorientierte und nachhaltige Raumplanung steigen werden. Der Städteverband hebt hervor, dass Siedlungsentwicklung allein nicht ausreicht; auch Verkehrs-, Infrastruktur- und Freiraumplanung müssen in den Fokus gerückt werden, um der Verknappung des Bodens wirksam zu begegnen. Eine erfolgreiche Innenentwicklung, wie sie durch das Raumkonzept Schweiz propagiert wird, erfordert Qualität und Verdichtung an bereits ausgebauter Infrastruktur.

Die nächsten Schritte in der Diskussion um die Ortsplanungsrevision und die Zukunft des Südiareals werden mit Spannung erwartet. Die Bürgerinnen und Bürger von Hochdorf sind eingeladen, sich aktiv an der Mitgestaltung ihrer Heimat zu beteiligen.

Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und zur Petition finden Sie auf den Webseiten der Luzerner Zeitung und der Gemeinde Hochdorf sowie des Städteverbands.