Schulverpflegung im Fokus: Neue Aktionen für gesunde Schülerernährung!
Am 22. Oktober 2025 besuchte Staatssekretärin Sabine Kurtz die Grundschule Höpfigheim in Steinheim an der Murr zum Tag der Schulverpflegung, um die Bedeutung gesunder Schulverpflegung hervorzuheben und regionale Landwirtschaft zu fördern.

Schulverpflegung im Fokus: Neue Aktionen für gesunde Schülerernährung!
Die Bedeutung der Schulverpflegung hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Dies ist insbesondere auf den im Schuljahr 2026/27 in Kraft tretenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Grundschulen zurückzuführen. Studien belegen, dass die Verpflegung in Schulen entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit der Schüler ist. Gleichzeitig fördert sie die Wertschätzung von Lebensmitteln und trägt zur Unterstützung der regionalen Landwirtschaft bei. Am 22. Oktober 2025 besuchte Staatssekretärin Sabine Kurtz die Grundschule Höpfigheim in Steinheim an der Murr anlässlich des Tages der Schulverpflegung. Sie ist überzeugt, dass das Engagement dieser Schule als Inspiration für andere Schulen und Kommunen dienen kann. Über 135 Schulen in ganz Baden-Württemberg beteiligten sich mit kreativen Aktionen an diesem besonderen Tag.
Die Initiative wurde durch das Landeszentrum für Ernährung (LErn BW) unterstützt, das Schulen mit Materialien und Aktionsrezepten zur Seite stand. Um die Qualität der Schulverpflegung weiter zu verbessern, wird im Januar 2026 eine Fortbildungsreihe mit dem Titel „Kita- und Schulverpflegung kompetent gestalten“ gestartet. Diese richtet sich an Verwaltungskräfte in Kommunen und soll alle Beteiligten in der Kita- und Schulverpflegung fördern. Ein bundesweiter Tag der Schulverpflegung findet jedes Jahr am 23. September statt. In diesem Jahr wurde zudem eine Online-Veranstaltung unter dem Motto „Ohne Schulverpflegung kein Ganztag“ organisiert.
Ernährungsbildung als Schlüssel
Fachkreise betonen die Notwendigkeit und Bedeutung einer pflanzenbetonten Ernährung, die sowohl für die Gesundheit als auch für die Umwelt vorteilhaft ist. Die Fortbildungsangebote sollen Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte motivieren, die Ernährungsempfehlungen spannend und nachhaltig in den Schulalltag zu integrieren. Bei diesen Fortbildungen werden die Teilnehmer angeleitet, Erfahrungen zu sammeln, die in die Lebensrealität der Schüler integriert werden können. Zudem werden in den Fortbildungen neun Gelingensfaktoren vorgestellt, die die erfolgreiche Ernährungsbildung fördern.
Ziel ist es, (angehende) Lehrkräfte sowie Schulgesundheitsfachkräfte und Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter anzusprechen und sie in ihrer Unterrichtstätigkeit zu unterstützen. Diese ganzheitliche Herangehensweise an die Ernährungsbildung trägt dazu bei, das Interesse der Schüler an einer vielfältigen Lebensmittelpalette zu wecken.
Qualitätsstandards für gesunde Schulverpflegung
Aktuelle Daten zeigen, dass 69 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 17 Jahren Zugang zu warmem Schulessen haben. Dennoch besteht ein Bedarf an wissenschaftlich fundierten Empfehlungen zur Schulverpflegung, um ein gesundes und nachhaltiges Speisenangebot zu gewährleisten. Der Qualitätsstandard der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) unterstützt die Verantwortlichen bei der Umsetzung eines ausgewogenen Angebots.
Diese Standards wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) entwickelt, im Jahr 2020 überarbeitet und 2023 aktualisiert. Neben der Schulverpflegung stehen auch die Essumgebung und die Atmosphäre bei der Verpflegung im Mittelpunkt. Diese Faktoren sind entscheidend für das soziale Wohlbefinden sowie die Leistungsfähigkeit der Schüler. Experten warnen zudem davor, dass Kinder und Jugendliche heute oftmals zu viel Fleisch und zu wenig Obst und Gemüse konsumieren, was zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht führen kann.