Sicherheit kostet: Ludwigsburger Pferdemarkt droht Event-Verknappung!

Sicherheit kostet: Ludwigsburger Pferdemarkt droht Event-Verknappung!

Der Ludwigsburger Pferdemarkt, eine traditionelle Veranstaltung, findet in diesem Jahr am ersten Wochenende im Juni statt. Dabei müssen die Besucher mit umfangreichen Verkehrseinschränkungen und Straßensperrungen rechnen. Die Stadt hat die Sicherheit beim Pferdemarkt aufgewertet und investiert zehntausende Euro in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, was teils auf die jüngsten Auto-Angriffe in anderen Städten wie Mannheim, München und Magdeburg zurückzuführen ist, wie Stuttgarter Nachrichten berichtet.

Das neue Sicherheitskonzept umfasst u.a. mobile Poller und schweres Gerät zur Sicherung der Bärenwiese sowie der Umzugsroute. Die Kosten für die Mobilisierung von Sicherheitspersonal und die Beschaffung von mobilen Pollern belaufen sich auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Ein Großteil der Sicherheitsausstattung wird für das Wochenende lediglich geliehen, während ein Teil bereits angeschafft wurde. Die Stadt prüft zudem die Installation von fest eingebauten Pollern an zentralen Stellen, was zusätzliche Ausgaben nach sich ziehen würde. Der Gemeinderat unterstützt diese Maßnahmen, jedoch warnt Verena Alexander, die Grünen-Fraktionsvorsitzende, vor den finanziellen Konsequenzen und der Notwendigkeit, den Veranstaltungskalender zu überdenken.

Verkehrliche Einschränkungen

Um die Sicherheit bei der Veranstaltung zu gewährleisten, sind zahlreiche Straßen während des Pferdemarkts gesperrt. Dazu gehören die Friedrich-Ebert-Straße zwischen Stuttgarter Straße und Fasanenstraße, die Königsallee sowie die Thouretallee bis zur Ecke Fasanenstraße. Am Sonntag, zwischen 12 und 18 Uhr, kommen zusätzliche Sperrungen in der Innenstadt sowie in anderen Bereichen hinzu, was auch Umleitungen im Buslinienverkehr zur Folge hat, wie LKZ berichtet.

Die Buslinien, die von den Sperrungen betroffen sind, wie die Linien 421, 425 und 422, werden umgeleitet und bieten nur eingeschränkten Zugang zu den Haltestellen Arsenalplatz, Rathaus und Blühendes Barock. Die Stadt empfiehlt den Besuchern, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen oder per Fahrrad zu der Veranstaltung zu fahren. Ein bewachter Fahrradparkplatz steht am Rathaushof zur Verfügung.

Sicherheitsstandards und Zukunft der Veranstaltungen

In Anbetracht der aktuellen Lage und der verstärkten Sicherheitsmaßnahmen wird auch die Frequenz des Pferdemarkts zur Diskussion stehen. Oberbürgermeister Matthias Knecht kündigte an, dass über mögliche Anpassungen nachgedacht wird, darunter auch die Möglichkeit, den Markt nur alle zwei Jahre abzuhalten. Obwohl es keine gesetzlichen Vorgaben für Sicherheitsmaßnahmen bei solchen Veranstaltungen gibt, haben Kommunen die Verantwortung, Sicherheitsaspekte zu prüfen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wie grundsätzlich in den Empfehlungen zur Sicherheit bei Veranstaltungen festgelegt ist, wie NRW Innenministerium erläutert.

Mit solchen Maßnahmen und einer strukturierten Planung soll die Sicherheit für alle Akteure, seien es Veranstalter oder Besucher, kontinuierlich verbessert werden. In Zukunft könnte dies jedoch auch eine Reduzierung der Anzahl an Veranstaltungen bedeuten, um die finanziellen Belastungen im Rahmen des Sicherheitsbedarfs zu kontrollieren.