NATO-Gipfel in Den Haag: Trump, Merz und die Streitkräfte der Zukunft!
Am 24.06.2025 findet in Den Haag der NATO-Gipfel statt, mit Themen wie Ukraine-Krieg und Iran-Konflikt im Fokus.

NATO-Gipfel in Den Haag: Trump, Merz und die Streitkräfte der Zukunft!
Der NATO-Gipfel in Den Haag, der heute um 19.00 Uhr mit einem Gala-Dinner im Schloss des niederländischen Königs Willem-Alexander beginnt, steht ganz im Zeichen dringender globaler Herausforderungen. Staats- und Regierungschefs, darunter auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump und der deutsche Bundeskanzler Merz, werden sowie deren Partnerinnen und Partner an dem wichtigen Treffen teilnehmen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gehört ebenfalls zu den geladenen Gästen.
Bundeskanzler Merz wird vor seiner Abreise zum Gipfel eine Regierungserklärung abgeben, in der er Stellung zur US-Beteiligung am Krieg gegen den Iran sowie zur militärischen Unterstützung der Ukraine beziehen wird. Merz, der die Luftangriffe Israels auf den Iran unterstützt, sieht keinen Anlass zur Kritik an diesen oder den US-Angriffen, die erst am vergangenen Wochenende begonnen haben. Diese Angriffe zielten auf mehrere Atomanlagen und führten zu einer scharfen Verurteilung durch die iranische Regierung, die sie als völkerrechtswidrig bezeichnete. Trump bezeichnete die iranische Vergeltungsreaktion als „sehr schwache Antwort“ und forderte Frieden und Harmonie im Nahen Osten. Der Konflikt zwischen Israel und Iran hat sich in den letzten zehn Tagen dramatisch verschärft.
Zentrale Themen des Gipfels
Auf der Agenda des Gipfels stehen auch die Erhöhung der Verteidigungsausgaben und die Afghanistan-Mission. Man erwartet, dass die NATO-Staaten sich auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben von derzeit 2 % auf 5 % des Bruttoinlandsprodukts bis 2035 einigen. Davon sollen 3,5 % in Militärinvestitionen und 1,5 % in verteidigungsrelevante Infrastruktur fließen. Diese Weichenstellung ist besonders in Deutschland umstritten. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 45 % der Bevölkerung eine Ausgabenerhöhung befürworten, während 37 % dagegen sind. Unterdessen äußern Länder wie Spanien und Belgien Bedenken und fordern mehr Flexibilität bei den Vorgaben.
Die NATO sieht sich zudem in der Verantwortung, die eigene Verteidigungsfähigkeit angesichts der Bedrohungen aus Russland zu erhöhen. SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius hat die Notwendigkeit betont, sich auf potentielle Angriffe besser vorzubereiten. Ein weiteres Thema wird die militärische und wirtschaftliche Unterstützung der Ukraine sein, die bereits zum Gipfel eingeladen wurde. Die Rolle der USA in diesem Kontext könnte ebenfalls zur Diskussion stehen.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in Den Haag
Die Sicherheitsvorkehrungen für den Gipfel sind bisher beispiellos. Die niederländische Regierung hat die größte Sicherheitsoperation in der Geschichte des Landes, genannt „Orange Shield“, geplant. Über 27.000 Polizisten sowie mehr als 10.000 Soldaten sind im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Diese Maßnahmen verdeutlichen die Spannungen, die durch den Konflikt zwischen Iran und Israel und die aktuelle Sicherheitslage in Europa verursacht werden.
Der NATO-Gipfel bringt nicht nur hochrangige Politiker zusammen, sondern setzt auch ein wichtiges Zeichen für die künftige Sicherheit und Stabilität des Bündnisses, vor dem Hintergrund eines sich schnell verändernden geopolitischen Umfelds. Die Geschlossenheit der NATO-Partner und die Verteidigungsausgaben stehen dabei im Fokus. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Mitgliedstaaten in der Lage sind, sich auf gemeinsame Lösungen zu einigen.
Insgesamt wird der Gipfel in Den Haag eine der entscheidenden Plattformen für die NATO im angespannten aktuellen geopolitischen Klima sein, das durch den Ukraine-Krieg und die Konflikte im Nahen Osten geprägt ist. Beobachter und Analysten sind gespannt, wie sich die Verhandlungen entwickeln werden und welche neuen Strategien zur Stärkung der NATO-Position erarbeitet werden können.