Ein Jahr nach dem Hochwasser: Rudersberg kämpft ums Überleben!
Ein Jahr nach den verheerenden Hochwassern in Rudersberg beleuchtet die Gemeinde die Herausforderungen beim Wiederaufbau und die Solidarität der Bürger.

Ein Jahr nach dem Hochwasser: Rudersberg kämpft ums Überleben!
In der Nacht auf den 3. Juni 2024 wurde Rudersberg im Rems-Murr-Kreis von einem verheerenden Starkregen und anschließenden Überschwemmungen heimgesucht. In dieser Nacht stieg das Wasser fast zwei Meter hoch und überflutete Keller, Wohnungen und Geschäfte der 11.700 Einwohner:innen. Ein Jahr nach diesem katastrophalen Ereignis sind die Spuren der Zerstörung noch immer sichtbar, wie der SWR berichtet. Abgeklebt Scheiben und Wasserstandmarkierungen an Wänden zeugen von der Gewalt der Natur.
Bürgermeister Raimon Ahrens schätzt die Schäden auf rund 150 Millionen Euro. Über 1.000 Haushalte waren betroffen, und etwa die Hälfte der öffentlichen Einrichtungen erlitten Schäden. Während die Volksbank und die Kreissparkasse weiterhin in Containern arbeiten, plant die Sparkasse, im Juli ins sanierte Geschäft zurückzukehren. Einige Gewerbe, wie die Metzgerei von Werner Hinderer, haben ihren Betrieb wieder aufgenommen, während andere, etwa ein Schreibwarenladen und ein Friseur, nicht überlebt haben. Hinderer hebt hervor, dass es fast ein Wunder sei, dass in Rudersberg niemand zu Tode kam.
Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft
Die Gemeinde Rudersberg hat in der Krisensituation einen beeindruckenden Zusammenhalt gezeigt. Der Krisenstab von Polizei, Feuerwehr und Landkreis koordinierte die Einsätze effizient, unterstützt von zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Mitgliedern der Feuerwehr, des DRK, der DLRG, des THW und der Polizei. Auch lokale Unternehmer und Landwirte halfen mit Maschinen und Gerätschaften, um die ersten Aufräumarbeiten zu unterstützen. Der Zusammenhalt der Bevölkerung, die sich durch Freiwilligenarbeit und Spenden von Sachgütern und Geld auszeichnete, trug wesentlich zur schnellen Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Gemeinde bei, wie auf der Website der Gemeinde berichtet wird.
Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Wiederaufbau noch lange nicht abgeschlossen ist. Viele Geschäfte stehen leer oder sind beschädigt. Versicherungsfragen verzögern den Prozess zusätzlich. Die Bürger in Rudersberg sind weiterhin besorgt über mögliche künftige Starkregenereignisse und die damit verbundenen Gefahren.
Ausblick auf die Zukunft
Ein neuer Damm, der kurz vor dem Hochwasser eröffnet wurde, könnte schlimmste Schäden verhindert haben. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die beschädigte Infrastruktur und die wirtschaftliche Basis der Stadt wiederherzustellen. Bürgermeister Ahrens macht deutlich, dass der Fokus nun auf den Unternehmen sowie der privaten und öffentlichen Infrastruktur liegt. Der Einsatz aller beteiligten Kräfte wird entscheidend sein, um die Herausforderungen, die vor der Gemeinde Rudersberg liegen, zu bewältigen.
Zusammengefasst zeigt sich, dass der Starkregen vom 2. Juni 2024 nicht nur materielle Schäden hinterließ, sondern auch die Gemeinschaft und den Zusammenhalt der Bürger in Rudersberg auf die Probe stellte. Mit vereinten Kräften wird an einer positiven Zukunft gearbeitet.