Investitions-Boost: Koalition plant Steuererleichterungen für Unternehmen!

Mundelsheim informiert über geplante steuerliche Entlastungen und Investitionsanreize der Koalition zur Stärkung der Wirtschaft.
Mundelsheim informiert über geplante steuerliche Entlastungen und Investitionsanreize der Koalition zur Stärkung der Wirtschaft. (Symbolbild/MS)

Investitions-Boost: Koalition plant Steuererleichterungen für Unternehmen!

Mundelsheim, Deutschland - Die Bundesregierung plant dringend erforderliche Entlastungen für die Wirtschaft, um das Investitionsklima in Deutschland zu verbessern. Im Rahmen eines bevorstehenden Koalitionsausschusses wurde die Einführung eines sogenannten „Investitions-Boosters“ diskutiert, der unter anderem eine degressive Abschreibung für Unternehmen umfasst. Dies soll Firmen anregen, vermehrt in neue Anlagen zu investieren, da bislang viele Unternehmen mit Investitionen zögerlich umgehen.

Die positive Stimmung während der Beratungen wurde von Friedrich Merz, einem Mitglied des zentralen Gremiums, hervorgehoben. Der Koalitionsausschuss, der aus elf Mitgliedern – zehn Männern und einer Frau – besteht, soll künftig mindestens einmal im Monat tagen, um grundlegende Themen der Politik zu erörtern. Dies hat allerdings bereits Kritik an der unzureichenden Geschlechterrepräsentation ausgelöst, die in der politischen Landschaft zunehmend als Problem gesehen wird.

Details zu steuerpolitischen Neuregelungen

In Bezug auf die Unternehmensbesteuerung gab der im April 2025 veröffentlichte Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD an, dass eine steuerliche Neuordnung geplant ist. Diese sieht vor, die Körperschaftsteuer schrittweise um jeweils einen Prozentpunkt ab dem 1. Januar 2028 zu senken. Aktuell beträgt die Körperschaftsteuer 15% und soll langfristig auf 10% reduziert werden. Umstritten ist, ob und wie diese geplanten Steuersenkungen im Bundesrat eine Mehrheit finden werden.

Zusätzlich wird die Einführung einer degressiven Abschreibung von 30% auf Ausrüstungsinvestitionen für die Jahre 2025 bis 2027 beabsichtigt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, insbesondere die steuerlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen zu verbessern. Die derzeit gültige Regelung für die degressive Abschreibung läuft Ende 2024 aus, was die Notwendigkeit einer schnellen Umsetzung verstärkt.

Wirtschaftsvision und Herausforderungen

Der Koalitionsvertrag mit dem Titel „Verantwortung für Deutschland“ verfolgt das Ziel, eine wettbewerbsfähige und wachsende Volkswirtschaft zu sichern. Um dies zu erreichen, sind umfassende öffentliche Investitionen in Infrastruktur, Verteidigung und Sicherheit vorgesehen. Besonders betont wird die Notwendigkeit, das Vertrauen in die staatlichen Fähigkeiten angesichts globaler Krisen wie der COVID-19-Pandemie, dem Energiepreisschock und dem Ukraine-Konflikt zu stärken.

Die Planungen sehen auch vor, strukturelle Reformen durchzuführen, um das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen und Bürokratie abzubauen. Maßnahmen zur Erhöhung der steuerlichen Forschungsförderung sowie zur Verbesserung der Bedingungen für Wagnis- und Wachstumskapital sind ebenfalls Teil des Ansatzes. Zudem soll ein Sondervermögen in Höhe von 500 Milliarden Euro eingerichtet werden, um Investitionsstaus abzubauen.

Zudem wird eine Senkung der Strompreise angestrebt, um einen verlässlichen Rahmen für zukünftige Investitionen zu schaffen. Der geplante Zukunftsfonds, der bis 2030 auf 10 Milliarden Euro angehoben werden soll, ist ein weiteres Instrument, um private Wachstumsfinanzierung zu stärken und Innovationen in Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz und Biotechnologie zu fördern. Diese umfassenden Maßnahmen sollen nicht nur die gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen bewältigen, sondern auch die Grundlagen für zukünftiges Wachstum schaffen.

Aktuelle Unsicherheiten im Welthandel und Zollerhöhungen könnten jedoch die wirtschaftliche Entwicklung weiterhin belasten, weshalb eine sorgfältige Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen notwendig ist.

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OrtMundelsheim, Deutschland
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