Autohändler in Murr: 40 Nissan ohne Papiere - Betrugsfall erschüttert!
Autohändler aus Murr klagt über Betrug: 40 Nissan Leaf ohne Papiere, drohende Insolvenz und rechtliche Schritte gegen Vivelacar.

Autohändler in Murr: 40 Nissan ohne Papiere - Betrugsfall erschüttert!
David Heß, ein Autohändler aus Murr im Kreis Ludwigsburg, steht aufgrund eines vermeintlichen Betrugs mit 40 Nissan Leaf ohne Fahrzeugpapiere vor enormen Herausforderungen. Auf einen Schlag verlor er nach eigenen Angaben etwa 500.000 Euro, nachdem er die Fahrzeuge vor einem Jahr von der inzwischen nicht mehr existierenden Firma Vivelacar erwarb. Dies berichtet die Marbacher Zeitung.
Nach einer anfänglichen erfolgreichen Transaktion, bei der die ersten fünf Fahrzeuge verkauft wurden und die entsprechenden Papiere geliefert wurden, stellte sich heraus, dass die weiteren Fahrzeugbriefe fehlen. Dies führte dazu, dass geplante Verkäufe in mehrere Länder, darunter Island, Norwegen, Dänemark, Finnland und die Ukraine, scheiterten. Heß konnte die Beschwerden der Käufer, die sich zunehmend häuften, nicht ignorieren und musste alle Weiterverkäufe rückgängig machen.
Konsequenzen für den Autohändler
Die unverkauften Fahrzeuge blockieren nicht nur das Firmengelände von Heß, sondern gefährden auch die Liquidität seines Geschäftsbetriebs. Er stellte fest, dass er an Vivelacar bezahlt hatte, jedoch auf den Transportkosten sitzen bleibt. Eine Insolvenz sei zwar nicht unmittelbar zu befürchten, da sein Autohaus gut gewirtschaftet hat, jedoch ist die finanzielle Situation angespannt.
Heß hat bereits rechtliche Schritte gegen die ehemaligen Geschäftsführer von Vivelacar eingeleitet. Genau in diesem Zusammenhang zeigt sich die Nachfolgefirma x-Mobility unkooperativ und bestreitet jede Haftung für die Vorgänge. Laut Heß könnte es sein, dass die Fahrzeugpapiere bei der Bank liegen, die die Finanzierung der Fahrzeuge übernommen hat. Leider verweigert die Bank jegliche Auskunft aufgrund von Datenschutzbestimmungen.
Kritik an Vivelacar und x-Mobility
Zusätzlich zu Heß’ Problemen gibt es eine Reihe von Berichten über Vivelacar, die auf potenzielle betrügerische Praktiken hinweisen. Einige Nutzer haben angegeben, dass ihre Auto-Abos ohne Vorankündigung und ohne Angabe von Gründen gekündigt wurden. Ein Abholtermin für das Fahrzeug wurde erst einige Tage nach der Kündigung mitgeteilt, und Kunden erhielten Hinweise, dass das Auto behalten werden könne, wenn ein neuer Vertrag mit der ebenfalls in der Kritik stehenden x-Mobility GmbH abgeschlossen wird.
Diese Informationen stammen von Trustpilot, wo viele Nutzer vor den Webseiten der beiden Unternehmen warnen.
Die von X-Mobility angegebene Firmierung wirft ebenfalls Fragen auf, da sie nicht im Unternehmensregister verzeichnet ist. Zudem wird berichtet, dass sowohl Vivelacar als auch X-Mobility dieselbe Umsatzsteuer-ID nutzen, was in Deutschland nicht zulässig ist. Solche Praktiken lassen bei den Käufern den Verdacht aufkommen, dass hier möglicherweise betrügerisch agiert wird.
Ein ehemaliger Geschäftsführer von Vivelacar hat angekündigt, die offenen Fragen bezüglich der Fahrzeugpapiere mit der Bank und Heß zu klären und bereit zu sein, die 40 Fahrzeuge zurückzunehmen. Ob dieser Schritt eine Lösung für Heß und seine Probleme darstellen kann, bleibt abzuwarten.