Nach Graz-Amoklauf: Vizekanzler Babler plant drastische Waffengesetze!
Vizekanzler Babler kündigt nach dem Amoklauf in Graz eine Verschärfung der Waffengesetze an, um die Sicherheit zu erhöhen.

Nach Graz-Amoklauf: Vizekanzler Babler plant drastische Waffengesetze!
Nach dem tragischen Amoklauf in Graz, bei dem ein 18-Jähriger am 10. Juni 2025 neun Kinder und eine Lehrerin erschoss, hat die österreichische Regierung unter Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) umfassende Maßnahmen im Bereich der Waffengesetzgebung angekündigt. Laut Bietigheimer Zeitung äußert Babler die klare Forderung: „Wer gefährlich ist, soll keine Waffen mehr besitzen.“ Dabei wird die Möglichkeit, eine Schrotflinte bereits mit 18 Jahren zu erwerben, vorerst nicht angetastet.
Die Debatte um das Waffenrecht hat durch die Vorfälle in Graz an Brisanz gewonnen. Babler kündigte an, dass das bestehende System viele Schlupflöcher aufweist. Der Täter konnte aufgrund mangelnder Prüfungen im psychologischen und charakterlichen Bereich legal an eine Waffe gelangen. Bestehende Altersgrenzen und die Notwendigkeit eines Strafregisterauszugs reichten oft aus, um eine Genehmigung zu erhalten. Ein Umstand, der laut Babler nicht nur Reformbedarf zeigt, sondern auch konkrete Maßnahmen erfordert.
Verschärfung und Verantwortlichkeit
In einer Erklärung im Parlament betont Babler die Notwendigkeit, strukturelle Sicherheitslücken zu schließen. „Es war nicht genug. Wir müssen mehr tun“, so der Vizekanzler weiter. Die Regierung plant nicht nur eine Reform des Waffengesetzes, sondern auch eine massiven Einschränkung des Zugangs zu Waffen für bestimmte Gruppen. Altersgrenzen sowie die Anforderungen an Vorstrafen und psychologische Eignung sollen neu geregelt werden. Die geplante Gesetzesnovelle wird im Juli dem Nationalrat vorgelegt. Bablers Ansichten zur Waffengesetzgebung finden breite Zustimmung von der SPÖ, der ÖVP und Teilen der NEOS.
Um den Opfern des Amoklaufs zu gedenken, wird ein Entschädigungsfonds eingerichtet, der die Begräbniskosten und die psychologische Betreuung der Angehörigen finanziert. Die erste Schätzung für diesen Fonds liegt im zweistelligen Millionenbereich. Gleichzeitig wird die Schulpsychologie in Österreich ausgebaut, um eine bessere psychologische Absicherung für Schüler zu gewährleisten.
Sicherheitslücken schließen
Das Innenministerium hat bereits begonnen, die waffenrechtlichen Genehmigungen der letzten fünf Jahre zu überprüfen. Erste Ergebnisse zeigen, dass es im ländlichen Raum kaum echte Prüfverfahren beim Waffenkauf gab. Diese Kritiken werde man sich zu Herzen nehmen, um die Gesetzgebung fortlaufend zu verbessern. Angehörige der Opfer haben den Initiativen der Regierung bereits zugestimmt und fordern eine rasche sowie konkrete Umsetzung dieser Maßnahmen, während erste Gespräche mit Hinterbliebenen bereits laufen.
Die Initiative von Babler zielt darauf ab, die Sicherheit von Kindern in Schulen zu gewährleisten und den politischen Handlungsdruck zur Verantwortung zu erhöhen. Die Reform des Waffenrechts scheint somit ein zentraler Baustein in der Bemühung um eine stabilere und sicherere Gesellschaft zu sein, wie auch fob.at berichtet.