Ingersheim kämpft um Windkraft: Gemeinde fordert mehr Mitspracherecht!
Ingersheim äußert Enttäuschung über Windkraftpläne und fordert bessere Kommunikation bei regionalen Planungsprozessen.

Ingersheim kämpft um Windkraft: Gemeinde fordert mehr Mitspracherecht!
Die Gemeinde Ingersheim zeigt sich enttäuscht über die jüngsten Entwicklungen hinsichtlich der geplanten Windkraftprojekte in ihrer Region. Bei der Teilfortschreibung des Regionalplans fand ihr Vorschlag keine Berücksichtigung, was die Zukunft der Windenergienutzung in der Gemeinde gefährdet. Laut einem Bericht der Bietigheimer Zeitung haben strenge Abstandsregelungen dazu geführt, dass nur wenige Flächen für Windkraftnutzung in Frage kommen. Ingersheim sieht dadurch erhebliche Einschränkungen hinsichtlich ihrer regionalen Potenziale.
Die kritische Bewertung der mangelnden Unterstützung durch den Verband Region Stuttgart bei der Standortfindung sorgt für zusätzliche Frustration in der Gemeinde. Um die Situation zu verbessern, fordert die Gemeinde eine transparentere Kommunikation in zukünftigen Planungsprozessen. Ein Appell an die Verantwortlichen mahnt eine stärkere Einbeziehung des lokalen Engagements an. Trotzdem ist die Gemeinde entschlossen, die Bürgerenergiegenossenschaft weiterhin aktiv zu unterstützen und hofft auf erneute Gespräche mit dem Verband, um die Errichtung eines zweiten Windrads auf Ingersheimer Markung voranzutreiben.
Neue Planhinweiskarten für Windkraftförderung
Im Kontext der Windkraftnutzung in Baden-Württemberg wurden am 12. September 2022 neue Planhinweiskarten vorgestellt. Diese Karten, die von den zwölf Regionalverbänden erarbeitet wurden, sollen Projektierern helfen, geeignete Standorte für Windkraftanlagen und Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu identifizieren. Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, betont die Bedeutung dieser Karten für die Realisierung kleinerer Projekte, während Thomas Bopp, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Regionalverbände, deren Funktion als Mittel zur Darstellung raumverträglicher Standorte und Abstimmungsbedarfe erklärt. Die Karten sind farbcodiert: Grün zeigt sofort mögliche Projekte an, Gelb solche, die einer Einzelfallprüfung bedürfen, und Weiß weist auf Standorte hin, die derzeit nicht genutzt werden können, aber für eine planerische Öffnung vorbereitet werden.
Bopp weist zudem darauf hin, dass der Ausbau der Windenergie nicht allein an der Regionalplanung scheitert, sondern dass es auch weiterer Klärungen, wie Eigentumsfragen und Genehmigungsverfahren, bedarf. Die Regionalverbände veröffentlichen und aktualisieren die Kartenwerke regelmäßig auf ihren Webseiten, um die aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten abzubilden. Diese Tätigkeit ist entscheidend, um die Akzeptanz der Anlagen in der Bevölkerung zu fördern und einen klaren Überblick über die Potenziale der Windkraftnutzung im Land zu ermöglichen.