Energiewende lokal: Bürgergenossenschaft Meine Energie Bottwartal gegründet!
Am 27. Mai 2025 wurde in Großbottwar die Bürgerenergiegenossenschaft „Meine Energie Bottwartal eG“ gegründet, um regionale Photovoltaikprojekte voranzutreiben.

Energiewende lokal: Bürgergenossenschaft Meine Energie Bottwartal gegründet!
In Großbottwar wurde die Bürgerenergiegenossenschaft „Meine Energie Bottwartal eG“ gegründet, ein bedeutender Schritt für die regionale Energiewende. Diese Initiative ist Teil eines umfassenden kommunalen Agenda-Prozesses, der unter dem Leitbild-KLIMA steht. Die Agenda-Gruppe „Energienetze“, die seit zwei Jahren im Rathaus tagt, hat sich dem Ziel verschrieben, Photovoltaikanlagen zu fördern und die Bürgerbeteiligung an erneuerbaren Energien zu stärken. Der Fokus liegt auf der Realisierung nachhaltiger Projekte, um die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort zu unterstützen. Der Aufsichtsrat, bestehend aus Tobias Gabler, Günter Zimmermann und Robert Wien, wurde kürzlich gewählt, während Jürgen Kiefer und Andreas Föll als Vorstände bestellt wurden.
Um die Bürger aktiv in diesen Prozess einzubinden, kündigte der Aufsichtsrat eine Informationsveranstaltung für den 17. Juli 2025 an. Die Genossenschaft plant die Errichtung von drei Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 250 Kilowattpeak.
Bürgerenergie und ihre Chancen
Bürgerenergie ist ein Schlüsselkonzept für die Mitgestaltung der Energiewende in Deutschland. Diese Form der Energiegewinnung ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, aktiv an der Produktion erneuerbarer Energie zu partizipieren. Laut Energiewechsel können Bürgerenergiegesellschaften nicht nur eigene Projekte realisieren, sondern sich auch an bestehenden Vorhaben beteiligen. Um eine solche Gesellschaft zu gründen, sind mindestens 15 naturalisierte Personen als Mitglieder erforderlich.
Dank staatlicher Unterstützung können Bürgerenergiegesellschaften von Fördermitteln profitieren. Diese Unterstützung umfasst unter anderem die Möglichkeit, bei Windenergieanlagen und Photovoltaikanlagen Vergütungen zu erhalten, ohne an Ausschreibungen teilnehmen zu müssen. So wird die Region nachhaltig entwickelt und wirtschaftliche Vorteile vor Ort geschaffen. Die genossenschaftliche Struktur gelingt es, Bürgern, Unternehmen und Kommunen eine gleichberechtigte Mitbestimmung zu bieten.
Die Rolle der Kommunen
Die Akzeptanz der Energiewende hängt stark von der aktiven Unterstützung der Gesellschaft ab. Wie Böll betont, spielen Kommunen eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von Projekten für erneuerbare Energien. Eine transparente Kommunikation sowie Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger sind entscheidend, um Konflikte auf kommunaler Ebene zu vermeiden. Durch gezielte Maßnahmen wie Bürgerbeteiligung und die Gründung eigener Energiegesellschaften können Kommunen die lokale Wertschöpfung sichern und die Akzeptanz der Bevölkerung erhöhen.
Der Erfolg solcher Initiativen zeigt sich auch darin, dass die wirtschaftlichen Vorteile der erneuerbaren Energien deutlich kommuniziert werden müssen. Die Beteiligung der Bürger an diesen Projekten ist nicht nur wichtig für die Verfahrensgerechtigkeit, sondern auch für die langfristige Akzeptanz und das Engagement in der Energiewende.