Online-Infoveranstaltung: So weit ist der Rückbau in Neckarwestheim!

Online-Infoveranstaltung am 27. Mai 2025 zum Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. Jetzt anmelden!
Online-Infoveranstaltung am 27. Mai 2025 zum Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. Jetzt anmelden! (Symbolbild/MS)

Online-Infoveranstaltung: So weit ist der Rückbau in Neckarwestheim!

Gemmrigheim, Deutschland - Am 27. Mai 2025 findet eine Online-Infoveranstaltung zum Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg statt. Diese Veranstaltung, die zwischen 17 und 18.30 Uhr stattfindet, behandelt den aktuellen Stand und die nächsten Schritte beim Rückbau, insbesondere in Neckarwestheim. Das Kernkraftwerk Neckarwestheim II wurde 2023 endgültig vom Netz genommen und alle Anlagen im Rahmen des Rückbaus befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Betreiber des Werks ist die EnBW Kernkraft (EnKK). Wie krzbb.de berichtet, nehmen an der Veranstaltung Grünen-Umweltministerin Thekla Walker und Vertreter der Atomaufsicht teil. Jörg Michels, der Leiter des EnKK-Geschäftsbereichs Rückbau, wird ebenfalls anwesend sein.

Der Rückbau des Kernkraftwerks Neckarwestheim, das sich zehn Kilometer südlich von Heilbronn auf dem Gelände eines ehemaligen Steinbruchs am Neckar befindet, hat bereits wesentliche Fortschritte erzielt. Beide Blöcke des Kraftwerks haben zusammen über 576 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert. Block I war von 1976 bis 2011 und Block II von 1989 bis 2023 in Betrieb. Die Rückbauarbeiten von Block I haben 2017 begonnen, während Block II seit 2023 in der Rückbauphase ist. Laut enbw.com werden die Abbauarbeiten voraussichtlich für jeden Block etwa zehn bis 15 Jahre in Anspruch nehmen.

Planung und Durchführung des Rückbaus

Das Atomgesetz fordert die unverzügliche Stilllegung und den Rückbau von Kernkraftwerken, deren Berechtigung zum Leistungsbetrieb erloschen ist. Diese Regelung gilt nicht nur für Leistungsreaktoren, sondern auch für Prototyp- und Forschungsreaktoren sowie Anlagen der nuklearen Ver- und Entsorgung. Die Stilllegungsplanung erfasst dabei essentielle Aspekte wie vorhandene Radionuklide, Anlagenteile und die Abbaureihenfolge. Ebenso werden geeignete Dekontaminations- und Zerlegetechniken für die Anlagenteile berücksichtigt. Wie base.bund.de feststellt, wurden in Deutschland bereits viele kerntechnische Anlagen stillgelegt, wobei einige vollständige Rückbauprozesse durchlaufen haben, die auch den Abriss von Gebäuden und die Freigabe sowie Rekultivierung des Anlagengeländes umfassten.

Nach der Entlassung aus der atomrechtlichen Überwachung werden die Rückbauobjekte als konventionelle Industrieanlagen betrachtet. Dies ermöglicht dann Entscheidungen über den weiteren Umgang mit verbliebenen Gebäuden, darunter Abriss oder die mögliche Nachnutzung von Bürogebäuden, anzustreben. Die Bürger sind eingeladen, sich über die Homepage des Umweltministeriums für die bevorstehende Infoveranstaltung zu registrieren.

Der Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg, insbesondere in Neckarwestheim, stellt nicht nur einen bedeutenden Schritt in der Energiewende dar, sondern auch eine Herausforderung für alle Beteiligten, die an diesem Prozess arbeiten.

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OrtGemmrigheim, Deutschland
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