Trumpf steigt in Rüstungsindustrie ein: Hochleistungslaser zur Drohnenabwehr!
Trumpf aus Ditzingen geht in die Rüstungsindustrie und entwickelt Laser zur Drohnenabwehr nach sicherheitspolitischen Veränderungen.

Trumpf steigt in Rüstungsindustrie ein: Hochleistungslaser zur Drohnenabwehr!
Die Eigentümerfamilie des renommierten Laser-Produzenten Trumpf aus Ditzingen hat sich entschieden, Hochleistungslaser im Rüstungsbereich einzusetzen. Vor dem Hintergrund geänderter sicherheitspolitischer Rahmenbedingungen, insbesondere infolge des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine, plant das Unternehmen, die Lasertechnik für defensive Anwendungen in der Rüstungsindustrie zu nutzen. Dies berichtet SWR.
Trumpf wird dabei mit dem Münchener Radar-Sensorik-Hersteller Rohde & Schwarz zusammenarbeiten. Die Hochleistungslaser sollen mittels innovativer Technologie unbemannte Drohnen abwehren, indem sie die Elektronik dieser Geräte gezielt beschädigen. Durch diese Methode strebt Trumpf an, eine nicht-letale Verteidigungslösung anzubieten, die insbesondere in urbanen Gebieten von großer Bedeutung ist, um Kollateralschäden zu vermeiden.
Produkte und Einsatzmöglichkeiten
Trumpf hat sich als technologischer Marktführer in der Lasertechnik etabliert. Das Unternehmen entwickelt und baut Maschinen, die unter anderem für das Schneiden von Blech, das Schweißen von Batterien sowie die Herstellung von metallischen Bauteilen durch 3D-Druck eingesetzt werden. Eine wichtige Neuentwicklung sind Laser, die für die Abwehr sowohl von Spionagedrohnen als auch von unbemannten Kampfdrohnen genutzt werden können. Ein getesteter Prototyp beweist die Fähigkeit, Drohnen durch Blenden der Kameras oder Überhitzen der Antriebe auszuschalten. Dies zeigt das Potenzial der Technologie in der modernen Verteidigungsstrategie, wie Industriemagazin berichtet.
Besonders hervorzuheben ist, dass Trumpf dabei betont, dass die neuen Systeme lediglich zur Abwehr von Objekten eingestellt sind und nicht gegen Menschen gerichtet werden. Ein Sprecher des Unternehmens bekräftigte, dass nur Waffensysteme oder deren Komponenten geliefert werden, die der defensiven Verteidigung dienen.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Stellenstreichungen
Trotz dieser innovativen Schritte steht Trumpf aktuell vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25 ist um 16 Prozent auf über 4,3 Milliarden Euro gesunken, während der Gewinn ebenfalls stark eingebrochen ist. Der Auftragseingang fiel von 4,6 Milliarden Euro auf 4,2 Milliarden Euro. Um die finanzielle Situation zu stabilisieren, plant das Unternehmen die Streichung von über 1.000 Stellen. Diese Entwicklungen bringen auch negative Auswirkungen auf die Mitarbeiter mit sich, da die Belegschaft voraussichtlich in diesem Jahr keine Gewinnbeteiligung erhalten wird. Im Vorjahr betrug diese noch 1.810 Euro, zwei Jahre zuvor waren es sogar 3.750 Euro, wie Deutsche Wirtschafts Nachrichten berichtet.