Baustart für Hochwasserschutz: Gera schützt sich besser vor Fluten!

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Hochwasserschutzstart in Gera: 5-jährige Bauarbeiten an der Weißen Elster beginnen mit 20 Mio. Euro Investition zur Flutsicherheit.

Hochwasserschutzstart in Gera: 5-jährige Bauarbeiten an der Weißen Elster beginnen mit 20 Mio. Euro Investition zur Flutsicherheit.
Hochwasserschutzstart in Gera: 5-jährige Bauarbeiten an der Weißen Elster beginnen mit 20 Mio. Euro Investition zur Flutsicherheit.

Baustart für Hochwasserschutz: Gera schützt sich besser vor Fluten!

In Gera hat am 2. Juli 2025 der Ausbau des Hochwasserschutzes an der Weißen Elster begonnen. Die Arbeiten konzentrieren sich auf den Abschnitt zwischen den Ortsteilen Zwötzen und Liebschwitz. Die Maßnahme bringt einen finanziellen Aufwand von rund 20 Millionen Euro mit sich und ist auf eine Bauzeit von fünf Jahren angelegt. Geplant sind unter anderem neue Deiche, Hochwasserschutzanlagen und die Schaffung von Retentionsflächen, die dazu beitragen sollen, die Stadt und das Umland besser auf Hochwasser vorzubereiten. Umweltstaatssekretärin Karin Arndt unterstreicht die Dringlichkeit dieser Projekte, die als Reaktion auf das verheerende Jahrhundert-Hochwasser von 2013 initiiert werden.

Das Hochwasser vor mehr als einem Jahrzehnt hinterließ in Thüringen gravierende Schäden in Höhe von über 450 Millionen Euro. Der wiederholte Bau von Hochwasserschutzanlagen ist nicht nur eine bauliche Notwendigkeit, sondern auch eine Antwort auf die steigenden Gefahren, die Klimaveränderungen und Extremwetterlagen mit sich bringen. Der vorausschauende Umgang mit Hochwasser ist besonders an der Weißen Elster von Bedeutung, einem Gebiet, das als Hochwasserrisikogebiet gilt. Bereits seit 2016 hat der Freistaat Thüringen etwa 280 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert, davon allein etwa 60 Millionen Euro an der Weißen Elster, wie umwelt.thueringen.de berichtet.

Bau und Rückbau von Anlagen

Für die Durchführung der Bauarbeiten müssen Teile von Kleingartenanlagen, Gewerbeflächen und Sportanlagen zurückgebaut werden. Dies ist notwendig, um Platz für die neuen Hochwasserschutzmaßnahmen zu schaffen. Die umfangreiche Planung in Gera umfasst nicht nur den aktuellen Ausbau, sondern auch weitere Hochwasserschutzmaßnahmen im gesamten Stadtgebiet mit einem Gesamtvolumen von etwa 75 Millionen Euro, die in den kommenden Jahren verwirklicht werden sollen.

Oberbürgermeister Julian Vonarb, der zusammen mit Umweltminister Bernhard Stengele die Fortschritte beim Hochwasserschutz begleitet, stellte fest, dass bereits Verbesserungen realisiert wurden. Dazu zählen zum Beispiel neue Schutzmauern und die Gründung einer Wasserwehr. Diese hat die Aufgabe, Deich- und Brückenkontrollen durchzuführen sowie freiwillige Helfer anzuleiten.

Ziele und zukünftige Maßnahmen

In der Fahrrad-Tour zu den neuen Hochwasserschutzprojekten wurde auch das Zwötzner Wehr besucht, wo bedeutende Schutzmaßnahmen realisiert wurden. Stengele bestätigt die Notwendigkeit dieser Projekte, besonders vor dem Hintergrund des zurückliegenden Hochwassers, und betont die fortwährenden Investitionen in den Hochwasserschutz. Bis 2027 sollen im Rahmen des Thüringer Landesprogramms insgesamt über 900 Maßnahmen mit etwa 400 Millionen Euro umgesetzt werden, wobei an circa 600 km Gewässern Überschwemmungsgebiete von etwa 1.600 Hektar entstehen sollen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um rund 80.000 Menschen zusätzlichen Schutz zu bieten und damit die Gemeinden Thüringens auf zukünftige Herausforderungen besser vorzubereiten.

Die fortlaufenden Arbeiten zeigen, dass der Hochwasserschutz in Thüringen eine zentrale Rolle spielt, insbesondere in Gera, wo die Erinnerung an das Jahrhunderthochwasser von 2013 ständig präsent ist. Die neuen Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.