Rätselhafte Fotos aus Reutlingens Stadtarchiv: Wer erkennt diese Orte?

Rätselhafte Fotos aus Reutlingens Stadtarchiv: Wer erkennt diese Orte?
Schwäbisch Hall, Deutschland - Das Reutlinger Stadtarchiv hat in den letzten Wochen durch eine Foto-Fahndung von sich reden gemacht. Am 5. Mai wurden verschiedene Aufnahmen veröffentlicht, die auf die Mithilfe der Bevölkerung bei der Identifizierung unbekannter Motive angewiesen waren. Historiker Philipp Klais berichtet, dass die Resonanz überwältigend war und es fünf vielversprechende Treffer gab. Die Mehrheit der Hinweise bezog sich auf ein Bild, das das Kloster Großcomburg bei Schwäbisch Hall zeigt, verbunden mit einer Foto-Detektivin, die persönliche Verbindungen zu diesem historischen Ort hat.
Ein weiteres identifiziertes Motiv ist ein Talbild, das von den Lesern als Ermstal mit der Georgiisiedlung, der Künkelesmühle und der Sirchinger Steige erkannt wurde. Die Bürger zeigten sich zudem sehr kenntnisreich beim Bild einer Autorallye, das aus dem Jahr 1951 stammt und die Porsche-Rallye Schellhaas in Lichtenberg abbildet, die 2021 erneut veranstaltet wurde.
Identifizierungen und weitere Aufrufe
Zu den herausragenden Entdeckungen gehört ein Bild einer Straßenkreuzung aus dem Jahr 1935, das noch auf seine Identifizierung wartet. Ein anderes Bild mit der Achalm und Fabrikgebäuden, unter anderem der Leder- und Kofferfabrik Hepting, wurde als Wörthstraße identifiziert. Interessant ist weiterhin ein Gebäude aus dem Jahr 1940 mit einem markanten Erker und Pavillon, dessen Identität immer noch ungeklärt ist. Ein Fachwerkhaus in der Auwiesenstraße 12 in Betzingen konnte hingegen identifiziert werden; leider wurde es im Jahr 2025 abgerissen.
Die Stadtverwaltung hat angekündigt, dass der Aufruf zur Mithilfe zur Identifizierung von insgesamt sechs weiteren Fotografien aus dem Stadtarchiv erneuert wird. Zudem ist eine Vielzahl von Bildern aus dem Stadtarchiv digitalisiert und online verfügbar.
Einblick in die Fotokollektioen des Stadtarchivs
Ein zentraler Bestandteil des Stadtarchivs ist die umfangreiche Fotosammlung Dohm, die etwa 200.000 Fotos auf Kleinbildfilmen sowie rund 200.000 Negativen auf großformatigen Glasplatten und Planfilmen umfasst. Diese Sammlung wurde überwiegend zwischen den späten 1920er und der Mitte der 1970er Jahre erstellt und bietet einen besonderen Schwerpunkt auf den Nachkriegsjahren, in denen Themen wie Wiederaufbau, Motorisierung und Industrialisierung dokumentiert wurden. Das Fotohaus Dohm, gegründet 1919 von Peter Dohm, war ein fester Bestandteil der Reutlinger Stadtgeschichte bis zur Übernahme der Sammlung durch das Stadtarchiv im Jahr 1993.
Die Sammlung bietet eine beeindruckende Bandbreite an fotografischen Sparten, darunter Porträt-, Landschafts-, Architektur- und Sportfotografie. Besonders hervorzuheben ist der Bestand zur Farbfotografie aus den Jahren 1950 bis 1975, sowie einige Farbdias aus der Zeit des Nationalsozialismus und der unmittelbaren Nachkriegszeit. Es ist wichtig zu beachten, dass jede Verwertung der Fotografien ohne Zustimmung des Stadtarchivs unzulässig ist.
Für weitere Informationen und Einblicke in die Sammlung des Stadtarchivs kann die Stadt Reutlingen besucht werden, die auch digitalisierte Bestände bereitstellt.
Für mehr Details zur aktuellen Foto-Fahndung und den identifizierten Motiven können Sie den Gea Artikel lesen.
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Ort | Schwäbisch Hall, Deutschland |
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