Alarmstufe Rot: Hasenpest im Stadtwald Heilbronn – Hunde anleinen!

Alarmstufe Rot: Hasenpest im Stadtwald Heilbronn – Hunde anleinen!
Heilbronn, Deutschland - Im Stadtwald Heilbronn wurde ein alarmierender Fall von Tularämie, umgangssprachlich auch als Hasenpest bekannt, festgestellt. Der betroffene Feldhase zeigte neurologische Symptome und wurde Anfang Mai erlegt. Diese Erkrankung ist nicht nur für Wildtiere, sondern auch für Hunde und Menschen gefährlich. Behörden raten daher dringend dazu, Hunde im betroffenen Gebiet anzuleinen, um den Kontakt mit potenziell erkrankten Tieren zu vermeiden. Des Weiteren sollten Hunde kein rohes Wildfutter konsumieren und mit einem wirksamen Zeckenschutz geschützt werden. Auch Menschen sollten sich vor Zeckenstichen schützen, um das Risiko einer Infektion zu minimieren. Laut echo24.de, ist das Bakterium Francisella tularensis der Erreger dieser Zoonose, die vor allem bei wildlebenden Kleinsäugetieren wie Hasen, Kaninchen und Mäusen auftritt.
Die Verbreitung von Tularämie ist in ganz Baden-Württemberg zu verzeichnen, wobei die Krankheit gefährlich werden kann, wenn sie nicht rechtzeitig mit Antibiotika behandelt wird. Erste Symptome bei Menschen sind geschwollene Lymphknoten, grippeähnliche Beschwerden, Fieber und Kopfschmerzen. Während die Häufigkeit der Erkrankung in Baden-Württemberg in den letzten Jahren ansteigt – im Jahr 2025 wurden bereits fünf Fälle registriert – bleibt Tularämie insgesamt eine seltene Krankheit. Kontakt mit infizierten Tieren oder verunreinigtem Wasser, aber auch Mücken- und Zeckenstiche und das Einatmen von Staubpartikeln gelten als mögliche Infektionswege, warnen die Gesundheitsbehörden. Jäger in Risikogebieten sollten beim Umgang mit Wildtieren entsprechende Schutzausrüstung tragen und verendete oder auffällige Tiere stets melden.
Symptome und Übertragung
Tularämie zeigt sich nicht nur bei Tieren, sondern kann auch beim Menschen ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Erste Symptome treten in der Regel 3 bis 5 Tage nach Ansteckung auf. Führende Beschwerden sind Fieber, Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen, Muskelschwäche sowie geschwollene Lymphknoten. In einigen Fällen können je nach Eintrittsort des Erregers auch Hautgeschwüre, Atemwegserkrankungen oder Durchfall auftreten. Die Erkrankung ist unbehandelt potenziell tödlich, jedoch erfolgt die Behandlung üblicherweise mit Antibiotika über einen Zeitraum von 7 bis 10 Tagen. Wichtig zu erwähnen ist, dass bereits eine geringe Anzahl an Erregern ausreichen kann, um eine Erkrankung auszulösen und dass es bisher keine dokumentierte Mensch-zu-Mensch-Übertragung gibt, so die Informationen von usz.ch.
Zusätzlich weist das Bundesamt für Gesundheit darauf hin, dass die Krankheit zwar selten behandelt wird, das Risiko für die Bevölkerung jedoch ernst genommen werden sollte. Risikofaktoren wie der Kontakt zu Wildtieren, Aufenthalt in Endemiegebieten sowie Insektenstiche sind für Mediziner wichtige Hinweise. Interessanterweise könnte der Anstieg der Fallzahlen in Europa auch durch bessere Diagnosetechniken, klimatische Veränderungen und Umweltverschmutzungen begünstigt worden sein.
Prävention und Hygiene
Um einer Ansteckung vorzubeugen, empfiehlt es sich, den direkten Kontakt mit Wildtieren zu vermeiden und beim Umgang mit Wildfleisch strenge Hygienemaßnahmen zu beachten. Vor allem sollte Wildfleisch gut durchgegart werden, um die Erreger abzutöten, da es für den Verzehr als sicher gilt, wenn es auf über 60 Grad Celsius erhitzt wurde. Desinfektionsmittel, die gegen Bakterien wirksam sind, können ebenfalls eine gute Maßnahme zur Sicherheit darstellen.
Die Aufmerksamkeiten der Behörden sind entscheidend, um die Bevölkerung vor einer weiteren Verbreitung der Tularämie zu schützen. Die Einhaltung dieser Präventionsmaßnahmen sowie das Bewusstsein für die Gefahren sind von größter Wichtigkeit, insbesondere für Hundehalter und Jäger im betroffenen Gebiet.
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Ort | Heilbronn, Deutschland |
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