Lubliner Hospital setzt neueste Gehirnüberwachung für sichere Operationen ein

Lubliner Kliniken implementieren neuromonitoring für sichere Anästhesie, fördern Patientenwohl und beschleunigen Genesung.
Lubliner Kliniken implementieren neuromonitoring für sichere Anästhesie, fördern Patientenwohl und beschleunigen Genesung. (Symbolbild/MS)

Lubliner Hospital setzt neueste Gehirnüberwachung für sichere Operationen ein

Lublin, Polen - Im Universitätsklinikum Nr. 4 in Lublin hat man einen bedeutenden Schritt in der medizinischen Versorgung gewagt: Die permanente Überwachung der Gehirnfunktionen während Operationen und in der Intensivtherapie wird nun als Standardverfahren implementiert. Dies wurde erst kürzlich bekannt gegeben und stellt eine innovative Maßnahme dar, die darauf abzielt, die Sicherheit der Patienten zu erhöhen und ihre Genesung zu beschleunigen. Laut cowzdrowiu.pl ist das Universitätsklinikum Nr. 4 das erste in Polen, das diesen Prozess dauerhaft einführt.

Die Technologie zur Echtzeitüberwachung der elektrischen Aktivität des Gehirns ist zwar schon seit Jahren bekannt, wird in Polen jedoch selten routinemäßig eingesetzt. Das Ziel des neu implementierten Neuromonitorings ist es, dauerhafte Schäden am Nervensystem zu vermeiden, insbesondere bei älteren oder schwerkranken Patienten. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass Komplikationen wie Delirium, neuropsychologische Störungen und psychische Probleme auftreten. Die Implementierung erfolgt nach mehr als einem Jahrzehnt intensiver Forschungsarbeit unter der Leitung von Prof. Wojciech Dąbrowski.

Schnelle Reaktionen und bessere Versorgung

Die Vorteile des Neuromonitorings sind vielschichtig. Während der Anästhesie ermöglicht das System sofortige Reaktionen auf Anzeichen von Ischämie oder Nervenkompression. Auf der Intensivstation wird hingegen eine präzisere Dosierung von Sedativa möglich, was die Rehabilitation der Patienten erheblich verbessert. Patienten, die unter Neuromonitoring stehen, benötigen weniger häufig eine erneute Hospitalisierung und können schneller in ein normales soziales Leben zurückkehren. Dies wird durch eine schnellere Erkennung von Problemen vor dem Auftreten klinischer Symptome ermöglicht, was zu effektiveren Behandlungsmaßnahmen führt.

Der internationale Experte für Gehirnphysiologie, Prof. Jose Antonio Laguna, lobte bei seinem Besuch im Juni 2023 in Lublin die hohe Qualität der Pflege und die Bemühungen der Ärzte um die Sicherheit der Patienten. Er betonte, dass die Implementierung von Neuromonitoring das Potenzial hat, die Philosophie der Patientenbehandlung und den Umgang mit Anästhesie grundlegend zu verändern.

Innovative Ansätze in der Neurochirurgie

Zusätzlich zu den Fortschritten in Lublin gibt es andere bemerkenswerte Entwicklungen innerhalb Polens. Am Orthopädischen und Rehabilitationsklinikum Viktor Dega in Poznań wurde ein neuartiges Neuromonitoring während chirurgischer Eingriffe zur Korrektur von Skoliosen eingeführt. Diese Verfahren, die seit sechs Jahren in Anwendung sind, verringern das Risiko von Komplikationen bei den Patienten erheblich. Laut onauce.ump.edu.pl erhöhte Neuromonitoring das Sicherheitsniveau und hat in fünf internationalen Fachzeitschriften Anerkennung gefunden.

Diese Formen des Neuromonitorings, die elektrische Impulse oder Magnetfelder verwenden, um das Leitungsvermögen von Nervenimpulsen zu überprüfen, haben sich als äußerst vorteilhaft erwiesen, insbesondere in Bezug auf die Auswirkungen von Anästhesie auf die Signalqualität. Die nicht-invasive Natur dieser Verfahren stellt einen entscheidenden Vorteil dar, vor allem bei der Behandlung von Kindern.

Die neuesten Entwicklungen in der Neuromonitoring-Technologie zeigen, wie wichtig es ist, dass medizinische Einrichtungen in Polen weltweite Standards übernehmen, um die Sicherheit und Genesungschancen für Patienten zu verbessern. Mit diesen innovativen Ansätzen kann die medizinische Versorgung auf ein neues Niveau gehoben werden, das sowohl die Qualität als auch die Ergebnisse der Behandlung erheblich optimiert.

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OrtLublin, Polen
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