Stille Landschaften: Bauern in Putten kämpfen gegen Stikstof-Gespenster!
Stille Landschaften: Bauern in Putten kämpfen gegen Stikstof-Gespenster!
Heiningen, Niederlande - Am heutigen 29. Juni 2025 zeigt eine Fahrradtour durch das Dorf Putten schockierende Veränderungen in der Landwirtschaftslandschaft. Viele Kalbsställe und Schweinebetriebe stehen leer, was auf mögliche Betriebsschließungen hinweist. Fünf Agrarier zwischen Hoge Engweg und Huinerkerkpad haben möglicherweise aufgegeben, möglicherweise aufgrund von Zwang oder den Platzanforderungen für die im Bau befindliche Südumgehung. Solche Entwicklungen werfen Fragen zur Zukunft der ländlichen Struktur auf. In diesem Kontext könnte der Stikstofhandel an Bedeutung gewinnen, was das wirtschaftliche Potenzial für die Region erhöht. Laut den Berichten von Deputtenaer sind Energieunternehmen, neben der Industrie, die größten CO2-Emittenten.
Ein wesentlicher Teil der Elektrizität, die in Putten erzeugt wird, wird exportiert, hauptsächlich nach Deutschland und Belgien. Während die Landwirtschaft und der Mobilitätssektor laut CBS und RIVM relativ geringe CO2-Emissionen aufweisen, stehen sie dennoch unter erheblichem Druck von Experten und Naturaktivisten, die kritisieren, dass die Bauern eine Schlüsselrolle in der Stikstofproblematik spielen.
Emissionen der Landwirtschaft
Die Debatte um die Emissionen ist nicht neu. Ein Artikel von CBS beschreibt die Entwicklung der Emissionen in der Landwirtschaft der Niederlande. Zwischen 1995 und 2021 sanken die Gesamtemissionen um 17%, während die Produktion um 20% stieg. Besonders die Emissionen von Lachgas reduzierten sich um 44%, während die von Methan um 10% sanken. Dass gleichzeitig die Landwirtschaft sich weiterentwickeln konnte, ist ein positiver Aspekt, der jedoch auch mit einer stetigen Herausforderung verbunden bleibt.
Die Emissionsquellen sind vielfältig: 32% der Emissionen stammen aus der Fermentation von Rinderhaltung, und 14% resultieren aus der Lagerung von Mist. Ferner wird berichtet, dass die Landwirtschaft für 19% der PM10-Emissionen in den Niederlanden verantwortlich ist, während die PM2,5-Emissionen niedrig bleiben.
Gesellschaftliche Relevanz und Umweltschutz
Eine erhöhte Stikstofbelastung hat auch gesundheitliche Auswirkungen, wie etwa eine Zunahme von Hooikoorts (Heuschnupfen) in der Bevölkerung. In diesem Zusammenhang diskutieren die Anwohner über die Rolle des Außenbereichs in Bezug auf Stikstofproblematik, Energiewende, Klimaanpassung und Verteidigungsausbau. Es ist ein komplexes Thema, das sowohl die Landwirtschaft als auch die Umwelt betrifft.
Für die Gemeinde Putten wird zudem eine positive Entwicklung erwartet: Die Gemeinde plant den Kauf des Putterbos, das für seine hohen Naturwerte und historische Bedeutung bekannt ist. Dies könnte sowohl den Freizeitwert als auch den Tourismus in der Region stärken. Ein Zitat von Bennie Jolink bringt die widersprüchliche Wahrnehmung von Landwirten und anderen Berufsgruppen gut auf den Punkt: „De enen dag bu j koning en de andere dag een boef!”
Die Herausforderungen sind also vielfältig, doch die Fortschritte in der Reduktion von Emissionen können als ein Schritt in die richtige Richtung gewertet werden. Dennoch bleibt die Frage der Balance zwischen Landwirtschaft und Umweltschutz eine zentrale Herausforderung für die kommenden Jahre.
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Ort | Heiningen, Niederlande |
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