Technische Panne: Photovoltaikanlage löst Dachbrand in Kriens aus!

Technische Panne: Photovoltaikanlage löst Dachbrand in Kriens aus!

Amstutzstrasse, Kriens, Schweiz - Am 27. Juni 2025 ereignete sich ein Brand im Dachstock eines Hauses in Kriens, der um 14:30 Uhr an der Amstutzstrasse ausbrach. Die Brandursache wurde von Branddetektiven und der Staatsanwaltschaft schnell ermittelt: Technische Probleme an der Photovoltaikanlage führten zur Entstehung des Feuers. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, und die Feuerwehren der Städte Kriens und Luzern waren schnell zur Stelle, um den Brand zu löschen, bevor er sich weiter ausbreiten konnte. Diese Vorfälle schärfen das Bewusstsein für die potenziellen Gefahren von Photovoltaikanlagen, die, trotz ihrer zahlreichen Vorteile als erneuerbare Energiequelle, auch Risiken mit sich bringen können.

Photovoltaikanlagen erzeugen für gewöhnlich hohe Spannungen, die bis zu 1.500 Volt betragen können, selbst wenn sie vom Stromnetz getrennt sind. Diese hohen Spannungen stellen eine erhebliche Herausforderung für die Feuerwehr dar, besonders im Zusammenhang mit der Brandbekämpfung. Ein Punkt, der in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben ist, sind die Richtlinien, die zur Sicherheit bei der Installation solcher Systeme entwickelt wurden. Laut Energie-Experten beschreibt die VDE-Richtlinie VDE-AR-E 2100-712 spezifische Maßnahmen zur elektrischen Sicherheit. Diese Richtlinie besagt, dass die Gleichstromleitungen (DC) innerhalb von 15 Sekunden nach dem Abschalten der Wechselstromseite (AC) auf unter 120 Volt fallen müssen.

Sicherheitsmaßnahmen und Herausforderungen

Um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten, müssen PV-Anlagen eindeutig gekennzeichnet und die Leitungsführung entsprechend geregelt sein. Sollte eine technische Störung auftreten, ist es wichtig, Maßnahmen wie DC-Freischalter mit Fernauslösung oder Abschalteeinrichtungen zu implementieren. Diese Geräte sollen sicherstellen, dass bei Einsätzen die Gefahren durch Lichtbögen, die keinen Nulldurchgang haben, minimiert werden. Lichtbögen können Feuerausbrüche verursachen oder Schalter „verkleben“, was zu einem unterbrochenen Stromfluss führen kann.

Die Herausforderungen beim Schalten von Gleichstrom werden ebenfalls in der Norm IEC 60947-3 behandelt. Diese Vorschrift sorgt dafür, dass die meisten Wechselrichter über integrierte DC-Freischalter verfügen, die den Anforderungen genügen. Jedoch kommt es häufig vor, dass der Wechselrichter nicht in der Nähe der Solarmodule installiert ist, was die Wirksamkeit der Freischalteinrichtungen beeinträchtigen kann. Wenn die Kabel zwischen Generator und Schalter zu lang sind, bleibt der Leitungsweg im Brandfall unter Spannung. Dies stellt ein erhebliches Risiko während Brandschutzmaßnahmen oder Wartungsarbeiten dar.

Der Vorfall in Kriens wird sicherlich als weitere Mahnung an die Betreiber von Photovoltaikanlagen dienen, die Sicherheitsrichtlinien ernst zu nehmen und unnötige Gefahren zu vermeiden. Die Vorzüge der Solarenergie sind unbestritten, doch die Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen.

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OrtAmstutzstrasse, Kriens, Schweiz
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